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Der jecke Pfarrer und "Dinner for one"

Der jecke Pfarrer und "Dinner for one"

In Meckenheim und Roisdorf übernehmen die Narren die Macht

Meckenheim. (rom) 1 000 süße Goldtaler reicher und mit einem Hofknicks von Bürgermeisterin Yvonne Kempen geehrt, übernahm das Meckenheimer Kinderprinzenpaar Kai I. (Klimaschewski) und Conny I. (van Schewick) am Samstag die Macht über die Meckenheimer Jungnarren.

Kamelle- und Strüßje-Fontänen in der Schützenhalle folgten ihrem Triumphzug durch die Menge. Unter frenetischem Beifall der kleinen verkleideten Prinzessinnen und Clowns verdonnerten sie Kempen zu einem Tanz mit einem Kommandanten, wahlweise am Familientag gegen kostenloses Popcorn einzutauschen.

Eltern müssen die Jungholzhalle reinigen, wenn sie ihre Kinder zum Aufräumen zwingen. Den Rauchern ging es ebenfalls an den Kragen: Rauchen verboten, wenn Kinder anwesend sind.

Gabi Stiebitz, die Vorsitzende des Prinzenclubs, begrüßte die Karnevalsvereine, deren Standarten sich für das Überziehen des Prinzenordens stilvoll verneigten: Stadtsoldaten-Corps 1868, Prinzengarde, Stadt-Garde und der Lüftelberger Karnevalsclub.

Damit "et schön fluppt" stehen den beiden die Adjutanten Iris Kerzmann, Sophia Garcia und Michael Ruttorf zur Seite. Kai I. und Conny I. stammen aus Narrendynastien.

Vater Robert Klimaschewski ist mangels Nachfolger immer noch amtierender Kernstadtprinz und Schwester Lisa van Schewick war die vorjährige Kinderprinzessin. Das Prinzenpaar ist bei den Stadtsoldaten aktiv.

Der Zwölfjährige geht zur Theodor-Heuss-Realschule, die 14-Jährige mit dem närrischen Geburtstag am 11. November, zum Sankt Josephs Gymnasium. Ihre Lieblichkeit liebt das Schauspielern. Ihre Rolle, bützen, reden und Strüßjer werfen, sitzt meisterlich. Kai I. angelt gerne.

Roisdorf. (bb) Das Festzelt war die Manege, Sitzungspräsident und Literat Werner Müller wurde Direktor - "Roisdorf ungerem Zirkuszelt, is Fastelovend wie et us jefällt", verkündete Karnevalsprinzessin Silvia I. (Faßbender) ihr Motto, als sie am Samstag auf der Sitzung der Kolpingfamilie Roisdorf in Amt und Würden gehoben wurde.

"Denn wie im Zirkus, so wollen wir alle gemeinsam eine lustige, farben- und lebensfrohe Session 2004 erleben", erklärte Silvia I. und gewann nicht zuletzt mit dem danach folgenden strahlenden Lächeln die Liebe zahlreicher Untertanen von einem Schlag auf den anderen.

Begleitet wurde die Textilfachverkäuferin und dreifache Mutter von Ehemann Hans-Jürgen Faßbender, Uwe Nanzig und den Ehrendamen Elke Linden, Doris Nanzig, Annegret Schüchter und Petra Wuttig, die Ehre der Proklamation lag aber ganz auf seiten von Ortsvorsteher Willi Rech.

Der "Archivar vom WDR" alias Peter Siebert, die Ex-Prinzessinnen und der Elferrat mit seiner Interpretation des Liedes "Sansibar" sorgten für Stimmung. "Top-Act" des Abends war Pfarrer und Kolping-Präses Wolfgang Hages, der mit seinem "Dinner für One" brillierte.