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Der neue Prinz von Walberberg ist ein Pater

Der neue Prinz von Walberberg ist ein Pater

Die Karnevalisten im Vorgebirge und in der Voreifel eröffnen die jecke Jahreszeit - Hubert III. will es in Rheinbach "knalle losse" - Maria Nipp setzt Familientradition fort

Bornheim-Merten. (mab) Manchmal werden Veranstalter einfach davon überrascht, wie gut sie sind. So hatten die Organisatoren der Vorstellung des Mertener Dreigestirns von der Dorfgemeinschaft einfach nicht mit so viel Andrang gerechnet: Der Saal der Gaststätte Köhl war hoffnungslos überfüllt, als Sitzungspräsident und Literat Heinz Müller dort Prinz Peter Vendel, Bauer Frank Schumacher und Jungfrau Frank May vorstellte.

"In den Vorjahren waren wir immer in der Schützenhalle, haben diese aber nicht mehr ganz voll bekommen", erklärte Müller den Hintergrund.

"Da wir dieses Jahr erstmals ein Dreigestirn statt eines Prinzenpaars haben, wollten wir mit dem Ortswechsel auch neue Akzente setzen - bei drei Tollitäten zog diese Veranstaltung allerdings auch Freunde und Verwandte aus drei Richtungen nach, womit wir nicht gerechnet hatten, darum der Andrang."

Dass die drei einmal gemeinsam auf der Bühne stehen würden, stand schon lange fest: Bereits vor acht Jahren war ihnen aus einer Bierlaune heraus die Idee gekommen, als Dreigestirn Mertens Karnevalsthron zu besteigen. Jetzt, wo die Feuerwehr mit dem Stellen des Prinzenpaares dran war, schlug die Stunde der drei Feuerwehrleute.

Proklamiert werden sie am Samstag, 10. Januar, um 19.11 Uhr im Festzelt auf dem Dorfplatz. Dabei wird sie nicht nur Heinz Müller begleiten, der als Prinz von 1990 selbst über eine Menge Bühnenerfahrung verfügt, sondern auch Willi Piede, Wolfgang Müller, Bernd Kreuel, Dirk Segschneider, Josef Bachem, Helmut Mey und Michael Engels.

Überraschung für Prinz Peter: Seine fünf Schwestern traten mit ihren Töchtern als Cheerleader auf. Der Stimmung tat diese Spontanität gut: Bis fünf Uhr morgens wurde durchgefeiert.

(hel) Mit Klatschmarsch und dem Karnevals-Evergreen "Ach wär' ich nur ein einzig Mal" begrüßten die Roisdorfer ihre neue Karnevalsprinzessin: Silvia I. Faßbender wird die Jecken durch die neue Session führen.

Die blonde Frau erfüllt sich mit ihrer Regentschaft einen Herzenswunsch. Seit Jahren nimmt sie mit der Gruppe Bonner Straße aktiv am Roisdorfer Karneval teil. Auch in der Interessengemeinschaft Roisdorfer Karneval redet sie ein Wörtchen mit.

Ihr Ehemann Hans-Jürgen begleitet die Textilfachverkäuferin als Chefadjutant durch die Session 2003/2004. Zu Ehrendamen erwählte sie Elke Linden, Doris Nanzig, Annegret Schüchter und Petra Wuttig. Uwe Nanzig fungiert als Adjutant.

(hel) Der Bart muss ab! Das gilt vor allem für eine holde Jungfrau, in die sich Wilfried Werner verwandelt hat. Sein Gesicht zeigt er in der kommenden Session nur noch umrahmt von goldenen Zöpfen als Wilfriede I.

Er gehört zum jetzt im Walberberger Kloster von Pater David in bestem kölschen Platt vorgestellten Walberberger Dreigestirn. Das Amt des Bauern füllt Peter III. Quass aus. Für den nötigen geistigen Beistand sorgt Prinz Bernhard I. Venzke. Er ist Pater im Walberberger Kloster. Alle drei Männer sind Mitglieder der Kyffhäuserkameradschaft.

An Weiberfastnacht trafen die Karnevalsjecken aufeinander. "Wir saßen in der Wirtschaft zusammen und haben uns näher kennengelernt", berichtet die Jungfrau Wilfriede. Nachdem die vergangene Session ganz ohne Prinzenpaar auskommen musste, entschieden sie sich spontan, als Dreigestirn anzutreten. Den Prior des Klosters freut's. "Das ist in Walberberg sicher das erste Mal."

((lt) "Janz jood knalle losse" werden es der designierte Rheinbacher Karnevalsprinz Hubert III. und seine Lieblichkeit Prinzessin Roswitha I. (Ehepaar Clemens). Das jedenfalls versprach Reiner Faßbender, Ehrenschultheiß der Großen Rheinbacher Karnevalsgesellschaft, bei der offiziellen Präsentation der neuen Regenten.

Durch die Session begleitet werden Roswitha und Hubert von ihren Vorgängern, dem scheidenden Prinzenpaar Peter und Kerstin Klier. Als bekennender Pfeifenraucher besitze Prinz Hubert "seine eigene Gemütlichkeit", und er lasse sich auch im Karneval durch nichts aus der Ruhe bringen, versprach Faßbender.

"Als langjähriges Mitglied der Feuerwehr weiß der waschechte Morenhovener Jung, wie man Durst löscht." Prinzessin Roswitha kommt aus Buschhoven und ist seit vielen Jahren im Karneval aktiv. Erfahrungen als Regentin konnte sie bereits 1998, wiederum an der Seite ihres Mannes, als Schützenkönigin sammeln.

Die beiden sind seit "drei mal elf Jahren" (Faßbender) verheiratet, haben zwei Kinder und eine Enkeltochter. Zur Proklamation des Paares am 9. Januar werden unter anderem Blom un Blömcher, Colör und das Schnäuzerduo in der Stadthalle erwartet. Dann wollen Roswitha und Hubert auch ihr Sessionsmotto verraten.

(hel) Ihre ganze Ehe hindurch blieben sie ihm treu: Dem Karneval. Für Rainer und Maria Nipp erfüllte sich in der Session 2003/2004 ein langgehegter Wunsch. Einmal Prinzessin und Prinz Karneval zu sein.

In Odendorfs Dorfsaal rief Ortsvorsteher Willi Kümpel zusammen mit Bürgermeister Eckhard Maack nach der Verabschiedung der alten Tollitäten Peter II. und Petra II. das Ehepaar zu sich. Der gebürtige Odendorfer und seine Frau erhielten von ihnen den goldenen Schlüssel, die Prinzenkette und die Urkunde.

In weißen Strumpfhosen wird der vierfache Vater nun des öfteren zu sehen sein. Bereits drei Tollitäten zählen die Odendorfer Regenten in ihrer Familie. "Meine Schwester und meine Tochter, beide waren bereits Prinzessinen", berichtet Maria II.

"Im Jahr unserer silbernen Hochzeit 2004 haben wir gesagt, jetzt machen wir das Prinzenpaar", ergänzt Rainer II. Die kleine und die mittlere Garde des Tanzcorpses zeigten ihnen zu Ehren die neuesten Gardetänze.

Rheinbach-Merzbach. (lt) Einen der ersten Jubiläumsorden zum zehnjährigen Bestehen der Karnevalsfreunde Merzbach/Neukirchen erhielt Ortsvorsteherin Gerti Schneider. Bei der offiziellen Sessionseröffnung im Merzbacher Hof stellte die Kinder- und Jugendgarde ihre neuen Tänze vor.

Neben dem Jubiläumsorden, der eine Merzbacher Ortsansicht zeigt, präsentierte Peter Lanzrath, Präsident der Karnevalsfreunde, auch einen neu entworfenen Sticker, der ab sofort erhältlich ist. Nächster Höhepunkt der Feierlichkeiten in Merzbach ist die große Karnevalssitzung am 30. Januar in der Aula der Grundschule.

(hel) Mehr Gäste als erwartet strömten in die Rheinhalle. Ganze Tisch- und Stuhlreihen mussten schnell herbeigetragen werden: 500 Gäste wollten dabei sein, als Bürgermeister Wilfried Henseler Karl-Heinz und Regina Meyer zu den neuen Tollitäten proklamierte. Das Paar ist Mitglied im Theaterverein Blau-Weiß Edelweiß.

Seit 50 Jahren gibt es in Hersel die Tradition des Prinzen oder Prinzenpaares. Die erste aller Tollitäten, Addi Hönighausen, war mit im Saal, als sein Erbe Schüssel und Insignien in Empfang nahm.

Nach der Einlage des Prinzen - er spielte auf dem Akkordeon und sang mit dem Saal - übernahm Manfred Salzmann die Aufgabe, illustre Gäste anzusagen: Die Germania-Funken, das Panik-Orchester, die Rheinlandfanfaren, die Tanzgruppe KG Blau-Gold, Strunz und Büggel gaben sich die Klinke in die Hand.