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Prunksitzung in Alfter: Die Bläsertruppe sucht noch neue Trompeter

Prunksitzung in Alfter : Die Bläsertruppe sucht noch neue Trompeter

Beste Stimmung bei der Prunksitzung der Alfterer Großen Karnevalsgesellschaft. 250 Jecken waren im ausverkauften Saal von Spargel Weber aus dem Häuschen.

Von Anfang an herrschte bei Spargel Weber eine super Stimmung: Mit rund 250 Jecken war die Prunksitzung der Alfterer Großen Karnevalsgesellschaft am Samstagabend im Kaisersaal restlos ausverkauft. Denn die bunt kostümierten Narren wussten schon vorher, dass sie wieder einmal ein buntes und abwechslungsreiches Programm mit vielen Höhepunkten erwarten können. Und sie wurden nicht enttäuscht.

Eine Premiere erlebten die Piraten, Matrosen und Kätzchen schon mit dem neuen Sitzungspräsidenten Chris Fuhrmann, der mit seiner Frau Sabrina als Prinz und Alfreda der Session 2018/19 die heimischen Narren regiert hat. Und genauso souverän, witzig und charmant führte Fuhrmann auch durch die Prunksitzung, bei der die Band Mister Musik das Publikum schon vor dem offiziellen Start musikalisch in Stimmung brachte.

Für den ersten Höhepunkt des Abends sorgte Kinderalfreda Aaliyaa I. (Dreßler). Schon deren Einzug gemeinsam mit der Prinzengarde 1926 begrüßten die „Untertanen“ mit stehenden Ovationen. Und die Zwölfjährige aus Gielsdorf – in diesem Jahr die einzige Tollität in Alfter – agierte ausgesprochen gelassen, als sie auf der Bühne, umringt von ihren Adjutantinnen Anna Kasper und Alina Witczak, ihr Sessionsliedchen „A wie Alfter“ anstimmte.

Perfekt choreografiert präsentierten die verschiedenen Garden ihre Sessionstänze, mit schwierigen Hebe- und Drehfiguren begeisterten in ihrer zweiten Session als Einzeltanzpaar Sabrina Schiffer und Timo Lülsdorf. Der Musikzug der Prinzengarde verblüffte die Zuhörer mit gleich zwei neu einstudierten Songs – einem schwungvollen Medley der Kultband Querbeat und dem Karnevalshit „Mer bruche keiner, keiner dä uns sät, wie man Fastelovend fiere dät“, Hymne der Bläck Fööss.

Den Taktstock schwang Georg Melchior, seit Jahren der musikalische Ausbilder der Prinzengarde. Er sorgt immer für neue Impulse. „Es war ihm ein besonderes Anliegen, dass gerade die neuen Stücke besonderes gut gespielt werden“, schmunzelte Tenorhornist und Presseoffizier Dieter Beutner.

Ausgesprochen zufrieden zeigte sich denn auch der Hobbymusiker mit der Leistung der 27 Musiker, dennoch „könnten wir Trompeter noch gut gebrauchen“: Interessierte können sich an die Prinzengarde unter www.prinzengarde-alfter.de wenden. Für die ersten Lacher sorgte der Kölner Ralf Knoblich, der seit 1998 als Typredner „Dä Knubbelisch vum Klingelpötz“ im Karneval unterwegs und seit 2014 Träger des „Goldenen Kappes“ der Kölner Karnevalsgesellschaft Nippeser Bürgerwehr 1903 ist.

Sein Thema ist der Alltag des berühmt-berüchtigten Kölner Gefängnisses. Die Vielfalt des Programms hielt die Narren auf Trab: denn Reden und schwungvolle Töne wechselten einander ab. Ob Philipp Oebel mit Songs zum Mitsingen, Sketche des Damenkomitees Rot-Weiß Alfter, die Bröhler Falkenjäger, die zwei Hillije mit den Cousins Bernd und Wolfgang Löhr, die Showtanzgruppe Dancing Feet, das Heddemer Dreigestirn oder das Trompetencorps Eefelkank – für die Feiernden war es ein gelungener Start in die heiße Phase des Sitzungskarnevals in der fünften Jahreszeit.