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Die jungen Jecken schwingen gekonnt das Zepter

Die jungen Jecken schwingen gekonnt das Zepter

Proklamationen und Sitzungen in den närrischen Hochburgen des Vorgebirges

Rheinbach. (rom) "Mal sehen, wer im Hause Hohn jetzt das Zepter schwingt", fragte sich Bürgermeister Stefan Raetz, als er unter dem Jubel der kleine Narren das Rheinbacher Kinderprinzenpaar Christian I. (Liewen) und Christine I. (Hohn) mit Vizelandrat Rolf Bausch proklamierte und ihnen in der Aula der Gemeinschaftshauptschule die Insignien überreichte.

Schließlich wurde der elfjährigen Prinzessin der närrische Virus in die Wiege gelegt, denn Vater Willi Hohn kommandiert das Stadtsoldatencorps. Der 14-Jährige geht zur Gemeinschaftshauptschule und sorgt im Corps für Trommelwirbel.

Christine aus Gelsdorf besucht eine Ahrweiler Schule und streift gerne auf ihrem edlen Streitross durch die Felder. Nach ihrem Schlachtruf "dreimol Rheenbach Alaaf" gehörte die Aula den feiernden Untertanen, die mit den Prinzenpaaren, zum Beispiel aus Oberdrees und Wormersdorf, närrisch drauf waren.

(rom) Es gab kein Halten, als sich die Merler Karnevalsgemeinschaft als Vorhut durch die Menge quetschte. "Viva Colonia" - die verkleideten Clowns, Sträflinge, rote Bahnhofsvorsteher und das Wormersdorfer Dreigestirn standen auf den Stühlen, verdeckten die Hauptakteure des Tages, das erste Prinzenpaar Merls.

Nur erkennbar an den Sprudel von Strüßjer und Kamelle, den sie verursachten: Manfred und Renate Theisen. Vize-Bürgermeister Peter Kohlhaas proklamierte das Paar und schuf "per orde de mufti" sogar neuen Adel: Prinz Manfred I. von Merl, denn in der Kernstadt hat es bereits einen Prinzen Manfred I. (Schnieber) gegeben.

Das Zepter mit dem Wahrzeichen Merls, die Merle oder Amsel, als Kopfstück schwingend, übernahm der Prinz sein "Veedel" mit dem Motto: "In diesem Johr sin mir dobei." Vize-Landrat Rolf Bausch gratulierte, und ihre Lieblichkeit wünschte "eine super Session".

Bornheim-Merten. (bb) Nach ihrer Proklamation am Vortag besuchten Prinz Peter IV., Jungfrau Franziska und Bauer Frank von Merten die Kindersitzung der Dorfgemeinschaft.

Vom Spielmannszug Vorgebirge in das Festzelt begleitet, wurde das Dreigestirn von mehr als 200 Kindern und deren Eltern empfangen: Sitzungspräsident Jörg Erlenbusch und seine Assistentin Ingrid Schumacher nahmen die Bezeichnung "Sitzung" nämlich nicht allzu ernst und ließen die Kinder durch das Zelt toben und auf der Bühne spielen.

Die Verschnaufpausen nutzten Büttenredner und Kindertanzgruppen, vier von den Mertener "Peppermints" und eine aus Brühl.

(bb) Wie immer konnte die Aula nicht alle Gäste fassen, die Prinzessin Nadine I. bei der Sitzung in der Rheinschule sehen wollten. So stauten sich die Menschen noch im Gang, um einen Blick auf ihre Regentin zu erhaschen.

Eskortiert wurde Nadine I. von der Prinzengarde Urfeld, die ihre liebe Not hatte, auf die Bühne zu kommen. Auf der kleinen Fläche traten neben Tänzern und Komikern auch drei Schulmädchen der Grundschule auf und sangen für die Narren.

Da neben Vize-Bürgermeister Bernd Pech weitere Vertreter der Wesselinger Kommunalpolitik mit im Publikum saßen, hofft die Schule nun auf mehr Platz in der nächsten Session.