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Die Prinzessin verspricht "viel Blödsinn"

Die Prinzessin verspricht "viel Blödsinn"

Die Witterschlicker KG Alpenrose und die Roisdorfer Kolpingfamilie feiern umjubelte Sitzungen.

Alfter/Witterschlick. (mhr) Je länger der Abend desto doller das Programm. Diese Regel passte auch auf die Kostümsitzung der Karnevalsgesellschaft Alpenrose in der Witterschlicker Turnhalle, die am Samstag die Jecken begeisterte.

Tanzvorführungen, Büttenredner und Musikbeiträge steigerten sich im Laufe des Abends zu einem großen Finale: mit der preisgekrönten Witterschlicker Showtanzgruppe "Alpengarde" unter ihrer Kommandantin Tanja Pinsdorf und der Band "De Botzedresse" mit einem Potpourri von Liedern, die jeder kennt und mitsingen kann.

"Es ist eine Herausforderung geworden, ein Niveau zu halten, das sich Vereine auf dem Dorf noch leisten können", meinte Thorsten Sterl, Präsident der KG Alpenrose. Dennoch sei es der Karnevalsgesellschaft erneut gelungen, zahlreiche bekannte Vertreter des Kölner Karnevals nach Witterschlick zu holen und so ein qualitativ hochwertiges Programm zu bieten.

Sitzungspräsidentin Hildegard Krämer begrüßte Büttenredner Stefan van den Eerwegh als "Die Erdnuß" und den Vertreter für Herrenunterbekleidung Guido Hoss als "Mr. Feinripp", Hans Urban als den "verdötschten Schwiegersohn" und die A-capella-Gruppe "Wanderer".

Ein Newcomer des kölschen Karnevals und noch ein Geheimtipp war mit dem Männerballett "StattGarde Colonia Ahoi" vertreten. Die Männer sorgten allesamt für beste Stimmung im Saal. Besondere Höhepunkte hatte die KG Alpenrose aber auch mit ihren Gardetänzern und der Showtanzgruppe zu bieten.

Insgesamt 55 Tänzerinnen im Alter von elf bis 30 Jahren wirbelten im Laufe des Abends über die Bühne und begeisterten das Publikum. Die Besucher vergnügten sich bis zum letzten Takt und freuen sich nun auf den großen Witterschlicker Umzug am Karnevalssonntag.

Bornheim-Roisdorf. (bep) Eine Schar hübscher Waldelfen in Efeu berankten grünen Abendkleidern, ein Tim mit seinem Struppi auf der Schulter und jede Menge mehr Jecken aller Couleur standen am Samstagabend im Festzelt an der Heilgerstraße Spalier, um die neue Roisdorfer Lieblichkeit, Prinzessin Brigitte I. Kentenich, als 38. Prinzessin zu begrüßen.

Diakon Adi Halbach nahm zum zweiten Mal in seiner Laufbahn die Proklamation einer Prinzessin vor und rief die geborene Mertenerin, die es aus Liebe vor 25 Jahren nach Roisdorf verschlagen hatte, mit einer gesungenen Laudatio zur Regentin aus. Brigitte I. ist seit 25 Jahren die erste Schützenschwester der Roisdorfer Schützenbruderschaft.

etreu ihrem Motto "Zig Johre beim Turne und Scheße dabei: Mir bruche et net zu liere, mir könne met üch Fastelovend fiere" lud Brigitte I. mit ihrem Lied "Party in Roisdorf" alle Jecken ein, mit ihr zu feiern und "janz vell Blödsinn ze mache".

Die feierliche Proklamation war der Auftakt der Prunksitzung der Roisdorfer Kolpingfamilie. Hans Hamacher führte als Sitzungspräsident launig durch das Programm, das das Publikum schon mit der ersten Musikgruppe "Schäng" zum Schunkeln und Mitsingen brachte. Zuvor hatte der Roisdorfer Ortsausschussvorsitzende, Wolfgang Mertgen, Prinzessin Füsun I. Mack, die als erste türkische Karnevalsprinzessin im Rheinland der vergangenen Session ihren ganz persönlichen Stempel verliehen hatte, und ihr Gefolge verabschiedet.

"Nein", sagte die scheidende Prinzessin, "ich bin nicht traurig, und ich würde es auch nicht noch einmal machen. Das wurde ich schon oft gefragt. Es gibt Dinge im Leben, die waren so schön, dass man sie nicht beliebig oft wiederholen kann."