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Rathaussturm in Bornheim: Die Tollitäten und ihre Gefolge überrennen die Mannen des Bürgermeisters

Rathaussturm in Bornheim : Die Tollitäten und ihre Gefolge überrennen die Mannen des Bürgermeisters

Der Plan von Wolfgang Henseler geht auch bei seiner letzten Schlacht nicht auf. In Sekundenschnelle durchbrechen die Jecken den Abwehrriegel und nehmen die Beamtenburg im Sturm

Da standen sie nun. Die Arme eingehakt. Fest entschlossen, niemanden durchzulassen. Das Rathaus sollte diesmal nicht in die Hände der Narren fallen. Bürgermeister Wolfgang Henseler hatte sich am Weibertag die besten Leute geholt, um den Eingang zu blockieren: Den Beigeordneten Manfred Schier, den Amtsleiter Wolfgang Paulus und den Stadtbetriebsleiter Ulrich Rehbann, dazu noch Oliver Krauß von den schwarzen Funken aus Düsseldorf und jede Menge Sicherheitskräfte aus den Amtsstuben. Doch sein Plan ging auch in diesem Jahr nicht auf. Er und seine Mitstreiter mussten sich der Übermacht der Tollitäten beugen  und ihnen das Rathaus überlassen. Bis Aschermittwoch hat Henseler nix mehr zu sagen.

Dabei hatte sich der Bürgermeister in seinem 16. und letzten Amtsjahr eine besonders raffinierte Strategie überlegt, um die Narren fernzuhalten. Er ließ sich erst um kurz vor 12 Uhr sehen, und nicht wie in den Vorjahren bereits um 11.11 Uhr. Dahinter steckte die Hoffnung, dass seine Leute durch die gewonnene Stunde wacher seien. Aber auch die intensive Teambesprechung zuvor samt Stärkung mit Mett- und Käsebrötchen nutzte nichts. Schon nach wenigen Sekunden hatten die Tollitäten aus Kardorf, Roisdorf, Merten, Hemmerich, Rösberg, Waldorf und Witterschlick mit ihren Gefolgen die menschliche Barriere durchbrochen und das Rathaus gestürmt. Zu den Klängen von „Wenn et Trömmelche jeht“ machten sich Narren und Beamte dann gemeinsam über die geheimen Kölsch-Vorräte des Bürgermeisters her.

Ratsherr Harald Stadler war sehr verärgert über die schwache Gegenwehr der Verwaltung: „Dabei hätte Ulrich Rehbann vom Stadtbetrieb doch jede Menge Absperrungselemente aus dem Bauhof vor dem Eingang aufbauen können.“