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Drei jecke Schwestern regieren Oberdrees

Drei jecke Schwestern regieren Oberdrees

Ludwig Fett proklamiert "Calvino Girls" - Wormersdorfer Burgfrauen begrüßen Kai I. und Maike I. - Ludendorfer Jonge bieten Spaß für beide Geschlechter

Rheinbach-Oberdrees. (sax) Haben die "großen" Oberdreeser Jecken mit der ersten Solo-Prinzessin Anne I. (Dahmen) in ihrer Karnevalsgeschichte bereits ihre Sensation, stehen die "kleinen" Narren dem in nichts nach.

Erstmals nämlich regiert den Nachwuchs ein Dreigestirn aus Schwestern, wie der Vize-Präsident der KG, Robert Zavelberg, bei der Proklamation hervorhob. Als die "Drei Calvino Girls" werden die Schwestern Nadine I. (Prinz), Sabrina I. (Bauer) und Vanessa I. (Jungfrau) in die närrische Historie eingehen. Nadine und Vanessa waren bereits einmal in einem anderen Kinderdreigestirn, ihre Eltern regierten als Prinz Rica und Prinzessin Monika in der vergangenen Session.

Da sollte Nesthäkchen Sabrina nicht zurückstehen und auch einmal in den jecken Adelsstand erhoben werden. Das übernahm Ortsvorsteher Ludwig Fett gerne, indem er dem Mädchen-Dreigestirn die Insignien der Macht überreichte.

(sax) Die randvolle Turnhalle bot den richtigen Rahmen für die Proklamation des Jubiläums-Kinderprinzenpaars Kai I. (Dierkes) und Maike I. (Nohles). Was die Fidelen Burgfrauen besonders freute: Unter den Gästen konnten sie die meisten der inzwischen 30 Kinderprinzenpaare der vergangenen drei Jahrzehnte begrüßen, die vielfach schon wieder ihren eigenen Nachwuchs mitgebracht hatten.

Die Kindertollitäten Kai I. und Maike I. waren nach der Inthronisierung durch Ortsvorsteher Günter Zavelberg und Bürgermeister Stefan Raetz erst einmal sprachlos. Dann aber sprudelten sie nur so vor Begeisterung über die toll geschmückte und volle Halle zu ihrem Empfang. Zu Ehren der schon seit der gemeinsamen Kindergartenzeit in Wormersdorf befreundeten Tollitäten brachten die eigenen ebenso wie befreundete Garden und Musikzüge ein buntes Programm auf die Bühne.

Ihren ersten Auftritt hatte die gerade eben gegründete Tanzgruppe für die Jüngsten, die "Tanzmäuse". Damit können die Burgfrauen stolz auf fünf Gruppen mit insgesamt 47 Kindern zwischen zwei und 20 Jahren verweisen.

Swisttal-Ludendorf. (sax) Nett anzuschauen, wie Nina in ihrem knappen Krankenschwester-Outfit und weißen Lackstiefelchen über die Bühne im Bauhof spaziert. Das Nummerngirl war aber "selbstverständlich nicht das Wichtigste", wie Gäste bei der Swisttaler Herrensitzung der Ludendorfer Jonge übereinstimmten.

Und die Männer bewiesen diese von Frauen womöglich in Zweifel gezogene Behauptung: Bei jedem Auftritt Ninas gab es nur Höflichkeitsapplaus. Das Nummerngirl ist es also nicht, was diese Herrensitzung zu einer Kultveranstaltung macht, dass sämtliche Karten schon nach dem Anschreiben der Stammgäste weg waren, wie Jonge-Sprecher Stefan Wißkirchen verriet. Dann vielleicht Zoten? Weniger.

Auch wenn es schon einmal etwas anzüglich wurde. Den Herren gefiel die "tolle Stimmung in der Gemeinschaft, super Kräfte und das gute Bier - alles einfach geil". Und so war Feiern angesagt bei einem Programm mit Fred van Halen über die "Boore" und "D'r Blötschkopp" bis zu den "Rheinländern" und den "Swing Fanfaren".

Hatte Wolfgang Reich die Männer mit seinen Gags schon tüchtig aufgewärmt, standen sie bei King Size Dick gleich auf Stühlen und Bänken, sangen den alten Horst-Müß-Hit "Ming Lieblingswöötsche ess Kölle Alaaf" ebenso inbrünstig wie "En d'r Kajass Nummero Null". Und was gibt es Schöneres, als Arm in Arm mit dem besten Freund "Och wat wor dat fröher schön doch en Colonia!" zu schmettern oder zu "Linda Lou" abzurocken.

Swisttal-Ludendorf. (rom) Die Ludendorfer Jonge denken auch an die Damen. Sie drängten sich in der Bauhofhalle. Kaum hatte Dirk Lüssem mit Britta Simons den "Mädchenabend" eröffnet, standen die flotten Bienen, heißen Haremsdamen und schnurrenden Katzen bereits auf den Stühlen. Die Jonge bestritten viele Topacts selber.

Der jüngste Jong, Sebastian Breuer, bewies sein Herz für den 1. FC Köln mit einem roten Stern auf dem Bauch. Hier schloss, wenn überhaupt, nur eine die Augen. Lüssem bat Breuers Mutter um Nachsicht. Andere nahmen die Mädels mit im "Spacetaxi" oder outeten sich heiße "Hasen". Das "fussig Julchen" erklomm bei dieser Stimmung nicht die Bühne, sondern einen Tisch.

Als Fred van Halen über "gut verpackte" Kellner auspackte, erreichte der Kreischpegel die Schmerzgrenze. Weit nach Mitternacht gaben die Mädels Ruhe. Die Jonge schreiben nur "Stammkundinnen" an. Trotzdem ist die Halle immer ausverkauft.