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Ein Alaaf ins Land der Pharaonen

Ein Alaaf ins Land der Pharaonen

Majestätisches Potenzial trotz fehlender Tollitäten zeigten die Alfterer bei ihrem Veilchendienstagszug: "Prinzenpaar war letztes Jahr, heut' sind wir Cäsar und Kleopatra", verkündeten Jürgen I. und Sandra I., das Ex-Prinzenpaar des Vorjahres.

Alfter. Majestätisches Potenzial trotz fehlender Tollitäten zeigten die Alfterer bei ihrem Veilchendienstagszug: "Prinzenpaar war letztes Jahr, heut' sind wir Cäsar und Kleopatra", verkündeten Jürgen I. und Sandra I., das Ex-Prinzenpaar des Vorjahres, und bildeten mit ihrem Prunkwagen erneut das glanzvolle Schlusslicht des Zuges mit bis zu tausend Teilnehmern.

Und damit nicht genug: Vom Wagen der Großen Alfterer Karnevalsgesellschaft winkten auch drei Ex-Alfredas ins Publikum - Elis Brandt (1963), Helga Schmitz (1978) und Agnes Weiß (1986). Sie gaben einen Vorgeschmack auf die nächste Session, in der man wieder auf gekrönte Häupter hofft. "Wir bemühen uns jedenfalls darum", versprach Jürgen Zahn, Vorsitzender der Alfterer Großen KG. Sie feiert 2012 ihr 100-jähriges Bestehen.

Fotos Jede Menge Bilder vom Zug in AlfterRund 50 Gruppen, Kapellen und Wagen schlängelten sich durch den Ort, darunter allein mehr als hundert Teilnehmer der Prinzengarde Alfter, die mit Musik und Gardetanz die Zuschauer begeisterten. "Schneidig und flott" als Rittersleute präsentierte sich der Alfterer Männergesangverein, Glitzer und Glamour verbreitete der "Prosecco-Club", der seine Hüte mit Sektgläsern dekoriert hatte.Als "Störche op Jöck" feierten Hebammen und Krankenschwestern des Bonner Marienhospitals ihre närrische Premiere - genauso wie die B-Jugend des VfL Alfter. "Ein kleiner Schuss Rebellenblut, der tut auch unserem Alfter gut!", warben wandelnde Brombeer-Rebellen für den speziellen Wein aus dem Vorgebirge. Die feste Nahrung dazu lieferten die Jecken vom Herseler Weg. Sie sind schon seit 33 Jahren mit von der Partie.

Unter dem Motto "Alfter kocht" hatten sie eine Würstchenbraterei dabei. Waren die Nürnberger noch nicht fertig, gab es als Kamelle mottogemäß Vanillezucker. Als "Wasserturmmatrosen der Gorch Fock" präsentierten sich die Gielsdorfer Junggesellen hoch auf ihrem Wagen, während sich im Fußvolk allerlei märchenhafte Gestalten herumtrieben wie Feen, Elfen und Zwerge. Vertreten waren auch Mickymäuse und Piraten, Steinzeitmenschen und Clowns, wild gewordene Zebras und Pharaonen.

Die Mitglieder der Gruppe "Ausflug" unternahmen eine Reise in den Schwarzwald und hatten sich als Kuckucksuhren gewandet, deren Ziffernblätter als Röckchen um die Hüften der Damen kreisten. Die Gruppe "SMS" hatte sich dem Google Street View verpflichtet, nahm die Zuschauer ins Visier und scherte sich nicht um Einverständniserklärungen. Ihre zahlreichen Bilder dürften allerdings nichts geworden sein, da die Jecken lediglich mit der Pappkamera unterwegs waren.