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Eskimos, Zwerge und ein Schloss aus Rosen

Eskimos, Zwerge und ein Schloss aus Rosen

Mit der Musik von der Drehorgel von Zugführer "Pater" Andreas Zeiger und mit der Untermalung vom "Trömmelchen" der Landsknechte Wormersdorf umschiffte der kleine Todenfelder Zug jede "Untiefe" der Dorfstraßen.

Rheinbach-Todenfeld. (rom) Mit der Musik von der Drehorgel von Zugführer "Pater" Andreas Zeiger und mit der Untermalung vom "Trömmelchen" der Landsknechte Wormersdorf umschiffte der kleine Todenfelder Zug jede "Untiefe" der Dorfstraßen.

"Für Strosslöcher och ke Jeld, de Zoch jeht doch in Duhdefeld" war das aufmüpfige Motto des Todenfelder Ortsausschusses gegen die "Versäumnisse" der Kernstadt. 16 Mann vom Kegelclub Huholz packten sich dafür in den Blaumann und in orange-rote Westen: "Straßensanierung ganz preiswert. Wir kehren die Löcher einfach zu."

Als Pinguine firmierten die ehemaligen Turnerinnen des Vereins "Bauchfest". Die Todenfelder Junggesellen nahmen sich eines Mangels an "Heimat" an. Als "Der JGV ohne Dorf" stellten sie eine Gruppe von Junggesellen aus allen Rheinbacher Orten zusammen. Die Altjunggesellen um Rainer Röttgen rödelten als Bienen. Elf Gruppen formierten den Zug. An manchem "Altärchen" hielten die Narren inne und genehmigten sich eine "Erfrischung".

Rheinbach-Queckenberg. (kyr) Der kleine, aber beliebte Queckenberger Zug begann mit einer Rakete. Auf der "Apollo 112" flog die Feuerwehr den übrigen Gruppen voraus und ließ trotz Sonne einen Kamelleregen niederprasseln. Mit so gutem Wetter hatten die Jecken aus dem Höhenort wohl gar nicht gerechnet.Vielleicht verdankten sie es ja den Glückspilzen der Cäcilia Queckenberg. Eine eingewanderte Gruppe Eskimos und die Pinguine des Männerballetts waren da möglicherweise nicht in ihrem Heimatklima. Mit reichlich Musik, den anfeuernden "Kamelle"-Rufen von der Straßenseite und den netten Mädchen der Tanzgarden kamen aber auch sie in Schwung. Kinderprinz Marius I. und seine Prinzessin Hannah I. konnten so von ihrem Zwergenhaus nur fröhliche Gesichter sehen, für die es neben den üblichen Süßigkeiten auch Wäscheklammern und Waschlappen gab.

Rheinbach-Oberdrees. (sax) Zu Fuß pilgerten am Sonntag bei herrlichem Frühlingswetter Hunderte von Jecke von Rheinbach nach Oberdrees zum "Zoch". Andere, die von weiter weg kamen, bildeten mit ihren Autos eine "Wagenburg" von allen Seiten um den Ort. Und es lohnte sich wieder, denn der Zug machte seinem ausgezeichneten Ruf auch in diesem Jahr wieder alle Ehre. Allein 14 neue Wagen "Made in Oberdrees" präsentierten die Vereine, Familien- und Freundeskreise, dazu kamen eine Reihe von fantasievollen Fußgruppen und Musikzüge.Die Spitze des Zuges bildete der große Prunkwagen der KG "Bekömme dich net dröm" mit dem Motiv "Maskenball". Selbstbewusst gaben sich die Herren mit dem Motto "Maske? Schminke? Mier senn natur-schön!" Der Freundeskreis "Club M" war als Schlümpfe und Schlumpfinchen mit von der Partie in ihrem Wagen mit Fliegenpilz und leuchtender Blumenwiese aus Papierrosen.

Ihnen folgten die "Blauen Funken" mangels großer Tollitäten in ihren Show-Kostümen als Vampire. Die Farben des 1. FC Köln "Ruut un Wieß" hatte die Familiengruppe Nuss in einem überdimensionalen Fußballschuh aus Papierrosen aufgegriffen. Die Junggesellen hatten jede Menge Holz verarbeitet in ihrem riesigen "römischen Fort", das die Römer natürlich nicht gegen Asterix und Obelix verteidigen konnten.

Auf einer Almhütte feierte die nächste Gruppe eine "Après-Ski"-Party. Hingucker auch wieder die Damen-Gymnastikgruppe "Morsche Knochen", die jeden Oberdreeser Zug mit ihren selbst gemachten Kostümen bereichern, in diesem Jahr als Frösche. Gelassen kam die "Bönnsche Bimmel" daher, der Papierrosen-Nachbau einer Bonner Straßenbahn, mit seiner Besatzung in historischen Schaffner-Kostümen.

"Cindy aus Marzahn" war gleich in mehrfacher Ausführung und mit "CindyExpress" dabei. Viel Arbeit steckte in den beiden Mexiko-Wagen, einer mit bunten Hüten auf den Ecken, der andere als Hacienda mit Gauchos und Esel. Gigantisch das Schiff der Jugend-Feuerwehr, ebenso der Prunkwagen des Damenkomitees "Goldene Herzen", die als Teufelchen verkündeten: "Der Teufel hat den Schnaps gemacht".

Aus Wellblech nachgebaut hatte der Sportverein TuRa die "Tante Ju". Sehenswert auch die bunte Blumenwiese mit Häuschen aus Papierrosen der Familiengruppe Knott ebenso wie der große Droschken-Prunkwagen der Familiengruppe "Jasseräuber". Und nicht zuletzt die vielen Fußgruppen wie kleine und große Honigbienchen, ein Kartenspiel oder die Fußgruppe mit Schmetterlingen und Blumen in fröhlich-bunten Frühlingsfarben unter dem Motto "Düsseldorfer Schmetterlinge fliegen auf Oberdreeser Blümchen". Strahlender Schluss: Das Oberdreeser Kinderprinzenpaar, das Zwillingspärchen Jan-Lukas und Anna-Lena (Schulz) in einem Schloss aus Papierrosen.