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Karnevalszug: „Fastelovend für Future“ in Widdig

Karnevalszug : „Fastelovend für Future“ in Widdig

200 Zugteilnehmer begeistern die Jecke beim Widdiger Straßenkarneval. Unter anderem gab es Essen auf Rädern und Shaun das Schaf.

Stützstrumpf statt Stutzen, Faltenrock statt Fußballtrikot: Die Damenmannschaft des SC Widdig sah beim Karnevalszug, der am Samstag mit rund 200 Teilnehmern verteilt auf 13 Gruppen durch die Straßen des Rheinorts zog, ganz schön alt aus. Unter dem Motto „Zig 1922 dabei und immer noch d’r Aschenplatz“ spielten die ergrauten Kreisliga-Kickerinnen auf den ersehnten Kunstrasenplatz an. „Wir warten schon so lange und spielen immer noch auf Asche“, erklärten die Spielerinnen.

Auch die 27. Auflage des kleinen aber feinen Widdiger Zugs, der unter der Federführung von Friedel Emmerich und Wilfried Hambach vom Verein Widdiger Karneval organisiert wird, hatte wieder jede Menge kreative Ideen zu bieten. Die Gruppe Widdiger Rheinperlen hatte eigens an einem speziellen Workshop in Holland teilgenommen, um ihre Kostüme passend zum Motto „Widdiger ­Street-Food – Essen auf Rädern“ zu kreieren. „An den Hüten aus Follyfoam haben wir etwa fünf Stunden gebastelt“, berichtete Raffaela Olett. Mit Pizza, Crêpes und Pommes wurden landestypische Gerichte hübsch angerichtet präsentiert, aber natürlich waren auch die klassischen Kamelle im Gepäck.

Das Thema „Fastelovend for Future“ hatte sich die Gruppe KG Familienglück auf die Fahnen geschrieben. Mit langen Zöpfen à la Greta Thunberg, bunten Kostümen und nachhaltigen Sektbechern verfolgte sie eine ganz besondere Mission: „Rettet den Planeten, damit Karneval nicht ausstirbt.“

Apropos Klimawandel: Schnee hat man in Bornheim seit Langem nicht mehr gesehen. Umso mehr erfreuten die Schneemänner der KG Blau-Gold Hersel-Widdig die Jecken am Straßenrand. Shaun das Schaf, edle Venezianer und wilde Neandertaler sorgten ebenfalls für gute Stimmung und reichlich Kamelle.