In Volmershoven wurden Singles vermittelt, in Witterschlick gastierte eine Boygroup und Alfter schwoofte
Was kommt dabei heraus, wenn Frauen sich gegenseitig beeindrucken wollen? In Volmershofen gab es die Antwort zu sehen. Im Pfarrheim Witterschlick hatte das Programm kaum begonnen, da gab es auch schon die erste Rakete.
Alfter-Volmershoven. Was kommt dabei heraus, wenn Frauen sich gegenseitig beeindrucken wollen? Frau Strunz (alias Ulrike Lambertz) protzte mit güldenen Kaffeetassen und Brüsseler Spitze; Frau Büggel (Anja Frenkel) dagegen trumpfte mit ihrem neuen Liebhaber aus einer Singlevermittlung im Internet auf.
Trotz der Unterschiedlichkeit eint die beiden der hohe Preis dafür: "Fragen Sie mich nicht, was das gekostet hat." Mit Witz und Charme unterhielt das Damenkomitee-Herzblättchen Volmershoven-Heidgen mit Sitzungspräsidentin Silke Liers seine Gäste in der voll besetzten Mehrzweckhalle in Volmershoven, wo der Himmel voller Herzen hing und die Hinterbänkler auf den Stühlen tanzten. Eigene Vorträge und Sketche - vom Jodeldiplom bis zum Männercasting - boten beste Unterhaltung. Für kölsche Töne sorgten externe Gruppen.
Alfter-Witterschlick. Das Programm hatte kaum begonnen, da gab es auch schon die erste Rakete im Pfarrheim Witterschlick. Der Beifall des Publikums galt der Minigarde der Tonmöhne, dem Nachwuchs der Karnevalsgesellschaft und ihr ganzer Stolz. Mit Gardetänzen und der Solodarbietung des sechsjährigen Mariechens Gina Kohlhoff lobte Sitzungspräsidentin Doris Viernich sie als "Eisbrecher" bei der traditionellen Weibersitzung.
Dort durften allerdings auch Männer mitmachen und zwar nicht nur als Bedienung, sondern ebenso auf der Bühne. Mit Vergnügen und Applaus quittierte die Besucherschar beispielsweise den Auftritt von Präsident Albert Lange-Hegermann als weibliches Mitglied einer Trauerschar, die beim Notar anstatt des erhofften Geldsegens nur die Asche des Verblichenen erbte.
Mit eigenen Kräften boten die Tonmöhne ein reichhaltiges Programm an Vorträgen, Sketchen und einer fulminanten Tanzpersiflage, bei der die Männer als Boygroup starteten und nach der Entkleidung als Spice Girls endeten.
Alfter. Kein Kostüm zur Hand? Dafür gibt es kreative Lösungen, wie Mitglieder des Damenkomitees Rot-Weiß Alfter während ihrer Weiberfastnachtssitzung in der Kaiserhalle eindrucksvoll demonstrierten. Bei einer Modenschau präsentierten sie sich als Geld- und Fresssack, Wäschesack und Gelber Sack sowie in zahlreichen weiteren Varianten.
Mit ideenreichen Vorträgen begeisterte das Komitee die durchweg feierlustigen Besucherinnen, die kleine Programmpausen gern zum Schwoofen im Saal nutzten. Viel Applaus gab es etwa für die Klatschtante vor dem Kirchgang, die Persiflage über einen mickrigen Vertreter oder die kreativen Ausreden einer Autofahrerin, die bei zu schnellem Fahren erwischt wurde.
Ein besonderes Willkommen von Sitzungspräsidentin Waltraud Schmitz galt dem Alfterer Kinderprinzenpaar. Einhellige Zustimmung erntete die elfjährige Prinzessin Teresa I. für ihre Sicht auf das Nachwuchsproblem: "Nur wenn Alt und Jung zusammenstehen, wird der Fastelovend nicht untergehen."
