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Pfarrer Jan Opiela kommt als Teufelchen

Pfarrer Jan Opiela kommt als Teufelchen

Die Wormersdorfer Jecken erleben einen "artistischen Funkenflug" - Beim BGS in Heimerzheim tanzen Männer in knappen Kostümen - Sankt-Joseph-Schülerinnen stellen eigene Sitzung zusammen

Rheinbach-Wormersdorf. (rom) 500 Wormersdorfer hatten sich am Samstagabend in närrische Schale geworfen: Bäcker und Schmied feierten in gestreiften Westen und T-Shirts im Festzelt der Karnevals-Freunde-Wormersdorf 1975 unter der Leitung von Lorenz Zopes.

Bei dem Gassenhauer "Im Müllemer Bötchen" und seiner "Luftnummer" stockten dann allen verkleideten Ratten, Hunnen und Uniformierten unweigerlich der Atem. Die drei Funkenmariechen der KG Müllemer Jung rotierten mehr in der Luft als auf den Bühnenplanken.

Sie standen meterhoch auf den Händen ihrer Matrosen. Hochgeworfen, grätschen sie in drei Metern Höhe und landeten wieder auf Männerarmen. Ein artistischer "Funkenflug" von 28 "Rheinschiffern" in blau-weiß-rot bis das Nebelhorn den Abschied ankündigte.

Die Stimmung unter den Schlümpfen und Römern stieg, als ihnen das Prinzenpaar Erik I. und Sabina I. (Heitzer) I aus goldenen Körben Strüsje zuwarfen. Das Oberdreeser Dreigestirn, ein Hamburger Prinzenpaar sowie Prinzessin Lissy I. erlebten eine Stimmung, die vom "Flachlandtiroler" bis zum "Jugendblasorchester" aus Düren nicht auf Normalwerte sank.

Swisttal-Heimerzheim. (stl) Eines sollte der Besucher der "Lachenden Sporthalle" beim BGS in Heimerzheim auf jeden Fall mitbringen: Ausdauer. Denn die Sitzung ist längst zum Klassiker geworden und kann sich - nach Ende des Bühnenprogramms - ohne weiteres bis in die Morgenstunden fortsetzen.

Keine Frage bei mehr als 1 000 Jecken, die aus der BGS-Sporthalle wieder ihre Hofburg machten.

Dabei war es für manchen an diesem Abend eine echte Premiere: Polizeidirektor Christian Drews, der im August 2002 die Nachfolge von Martin Büssow angetreten hat und nun zum ersten Mal die Begrüßungsrede hielt, ist einer von ihnen.

Aber auch Ortsvorsteher Manfred Lütz, der ebenfalls im Sommer vergangenen Jahres ein neues Amt übernommen hat, sowie der Präsident des Grenzschutzpräsidiums West, Matthias Seeger, ließen sich von der Stimmung im Saal anstecken. So zum Beispiel beim Auftritt des Männerballetts vom Bier- und Wurstverein mit blauen Perücken und rasanter Bühnenshow in zunehmend knapper ausfallenden Kostümen.

Bützche, Strüsje und ein Prinzenpaar, dazu noch ne Buure, ne Prinz und ne Jungfrau: Sitzungspräsident Bernd Pitcha und seine Frau Manuela, die den BGS-Karneval seit Jahren Session für Session mit viel Liebe auf die Beine stellen, wissen schließlich aus Erfahrung genau, was die Gäste im Saal wollen: "Swisttal Alaaf, Bundesgrenzschutz Alaaf, Lachende Sporthalle Alaaf.

Rheinbach. (khs) Lieder, Büttenreden, Sketche und Tänze hatten die Schülerinnen des Sankt- Joseph-Gymnasiums in Rheinbach für ihre Karnevalssitzung in der Sporthalle vorbereitet. Im Kunstunterricht hatten die Mädchen jecke Bilder zum Motto der Sitzung gemalt: "Dschungelparty".

Die Idee zu einer eigenen Karnevalssitzung kam von der Schülervertretung. "Seit Jahren gab es hier an der Schule keinen Karneval", sagte die Schülersprecherin Miriam Jankowski. "Das haben die Schülerinnen alles alleine gemacht. Wir Lehrer haben höchstens hier und da mal einen Rat gegeben", sagt Schulleiter Hans Rieck.

Der Musiklehrer Michael Küster hatte bei dem Aufbau der Bühne und der Musikanlage geholfen. In seinem figurbetonten Schweinekostüm wurde er als Special-Guest auf die Bühne gerufen.

Schulpfarrer Jan Opiela hatte sich Hörner aufgesetzt und kam als Teufelchen. Die Rheinbacher Tollitäten Prinz Udo II. und Hannelore III. sowie das Kinderprinzenpaar Patrik II. und Stephanie III. beehrten die Jungkarnevalisten.

Stellvertretend verliehen die Regenten Doris Kübler ihren Sessionsorden. Die Lehrerin war vom geplanten Schuldreigestirn als einzige übrig geblieben. Höhepunkt war der Ketchup-Song, den die Schüler zum SJG-Song umgeschrieben hatten.