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RWD stellt schon mal den Wecker für die WM

RWD stellt schon mal den Wecker für die WM

Manitu trägt in Buschhoven Tennisschuh, und auch Elvis wurde gesehen - Ludendorfer Jonge wagten sich an verbotene Genüsse heran

Swisttal-Ludendorf. (stl) Mag der ein oder andere Jeck am Sonntagmittag auch besorgte Blicke gen Himmel geschickt haben, frönten die Ludendorfer Jonge währenddessen ganz offen und ungeniert verbotenen Genüssen.

"Wir kiffen" oder auch "Wanna get high" hieß ihr Motto für 2002, dem sie mit zwei überdimensionalen Zigaretten aus Krepp weithin Ausdruck verliehen.

Wer dagegen harmlosere und dabei ganz legale Naturkost bevorzugte, konnte sich im "Bauernladen" auf Rädern bedienen. In Wahrheit macht natürlich nur die jubelnde und unermüdlich nach "Kamelle" verlangende Narrenschar am Straßenrand einen Karnevalisten so richtig froh.

Und dieses Glücksgefühl teilten die Jonge denn auch mit der Ludendorfer Jugend, der Tanzgarde der KG Matt Mött Miel, der Jugendfeuerwehr Ludendorf und dem Tanzcorps Loreley aus Odendorf. Der Zug im Heimatort war kaum vorüber, da musste sich die Truppe um Dirk Lüssem schon wieder sputen, um ihre ganz besondere Botschaft nach Dünstekoven "''rüberzubringen".

Swisttal-Dünstekoven. (stl) Dort setzt der Jeck noch auf traditionelle Werte.Den berühmt-berüchtigten Elchtest brauchte der Vorstand der KG Freundschaftsbund Dünstekoven mit seinem Wagen jedenfalls nicht zu fürchten. Erstens bestand das gute Tier auf dem Anhänger nur aus braunem Krepp, und zweitens hat so ein Traktor doch im Ganzen eine recht stabile Straßenlage.

Damit die Fußballfreunde im Sommer früh aus den Federn kommen, hatte der SV Rot-Weiß Dünstekoven schon mal einen riesigen Wecker aus Papier gebaut. "WM der Frühaufsteher" lautete das Motto für das Turnier in Japan und Südkorea. Die Heimerzheimer Freunde des Dünstekovener Karnevals schwörten auf Spaghetti und hatten ihre Fußgruppe dazu in eigene graue Stoff-Töpfe gesteckt.

Die Alten Herren von RWD zogen mit einem Hänneschen-Theater durch den Ort. Junge Herren vom Freundschaftsbund "Löstige Lömmele" präsentierten sich dagegen in schwarzer Ausgeh-Uniform. Wieder andere mögen sich in ihrer Matrosenuniform vielleicht an das ein oder andere Hochwasser der Swist erinnert haben. Schließlich hüpft nicht nur der Rhein gelegentlich aus seinem Bett.

Swisttal-Buschhoven. (stl) Im Kino war der Streifen schon Kult und brach in Deutschland alle Rekorde. Jetzt hat das Indianer-Fieber auch die Buschhovener vom TC Kottenforst gepackt: "Auch Manitu trägt Tennisschuh" ließen sie das Je~ckenvolk im Ort wissen.Die Sportler von Hertha Buschhoven brachten dagegen ihren eigenen "Hexenkessel" mit zum Zoch, während das "Schrubberballett" der Freiwilligen Feuerwehr dort spendabel sein hochprozentiges "Putzwasser" mit dem unverwechselbaren Zitrus-Duft an die Zuschauer am Wegesrand verteilte. Und was die einen nicht glauben und die anderen nicht aufhören wollen zu behaupten: Elvis lebt. Zumindest in Buschhoven und für einen Karnevalssonntag.

So hatte die "Ehrengarde Ling Ham" den King of Rock`n`Roll wieder auferstehen lassen. "Elvis wackelt, Ling Ham steht", hieß ihr Credo an Karnevalssonntag. Andere machten sich stattdessen schon lieber Gedanken um ihre eigene finanzielle Zukunft und zogen so wie der "Karnevalsclub Kurfürstenstraße und Fründe" mit dem eigenen Goldesel durch die Straßen des Ortes. Nur dass der Goldesel heutzutage ganz nüchtern "Euromat" heißt.