Schneppen hat zugeschnappt
Ingeborg I. und Peter VII. führen die Oberdreeser Narren
Rheinbach-Oberdrees. (rom) In der Oberdreeser Mehrzweckhalle entzündete sich am Samstagabend der närrische Funke - und er sprang über auf zahllose Narren, Prinzenpaare und Dreigestirne.
Das Oberdreeser Narrenvolk spendete fleißig Applaus, sang Karnevalslieder mit den Händen "im Himmel" und wartete auf sein Prinzenpaar, das sich bis zur Proklamation auf der Bühne minutenlang durch die engen Reihen zwängte.
Mit einem "dreimol Oberdrees Alaaf" schickten Prinz Peter VII. und Prinzessin Ingeborg I. (Caspary) ihr närrisches Volk in die fünfte Jahreszeit mit dem Motto: "Fastelovend ös de schönste Zitt, su lang et noch Dreeser Narren jitt".
Ein Aussterben des närrischen blauen Blutes sei mit dem Präsidenten der Karnevalsgesellschaft "Bekömme dich net dröm" Heinz Schneppen nicht zu befürchten, denn, so Ortvorsteher Ludwig Fett: "Dä Schnepp ist ein Schweißhund in Sachen Prinzenjagd."
Dem stimmte Prinz Peter VII. unumwunden zu: "Dä Schnepp hätt uns jeschnappt." Nur die Geheimhaltung gelinge ihm im Dorf nicht, verriet Fett. Allein, dass Schneppens Auto so lange vor dem Hause Casparys an der Schulstraße gestanden habe, ging wie ein Lauffeuer durch die Dorfkneipen.
Schneppen stellte Prinz Peter als Frohnatur und Rentner vor, der "viel zu putzen, waschen und bügeln hätte." Ihre Lieblichkeit sei wegen ihres ruhigen Wesens als Stiefmütterchen bekannt: "Doch wehe, sie kommt in Fahrt!"
Zusammen bringen die beiden närrische 111 Jahre auf die Skala. Die Erste Vorsitzende des Damenkomitees "Goldene Herzen", Anne Gierlich, überreichte die Prinzenkette, der Erste Vorsitzende des Turn-und Rasensportvereins Oberdrees, Werner Benz, überreichte ein Bukett Stiefmütterchen an die Prinzessin.
Mit einem "Habe fertig" entließ der Prinz die Jecken seiner "Vaterstadt Oberdrees" ins Programm, in dem blaue Funken sprühten. Die Tanzpaare Robin Scharrenbroich und Anna Liesa Krümmel sowie Andre Knott und Anika Schwalb, die Dreeser Poppies, die Rasselbande und die Blauen Funken sorgten für beste Unterhaltung.
