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Schützen bringen ihren eigenen Golfplatz mit

Schützen bringen ihren eigenen Golfplatz mit

In Heimerzheim war der Bär los - Attila bei den Odendorfer Hunnen - Die Schweiz liegt hinter Altendorf - Walberberger waren gemeinsam stark - Feuer und Flamme für Urfeld - Morenhovener im Weltall

Swisttal-Heimerzheim. (ksa) Beim Heimerzheimer Karnevalszug war im wahrsten Sinne des Wortes der Bär los. Extra zum Geburtstag von Sarah Fechner waren die Verwandten aus Mömbris bei Aschaffenburg angereist und warfen als Bären verkleidet ihre Kamelle unters Volk. Im Anschluss an die Heimerzheimer Wüstensöhne, die aufgrund der politischen Ereignisse dieses Mal als Zauberer anstatt als Scheichs gingen, kam die Truppe vom Mühlenberg auf ihrem "Zoch em Zoch" daher.

Die Schützen ganz in grün, mit Golfbällen und Schlägern ausgerüstet, hatten für die Hobbygolfer unter dem Publikum auch gleich den transportablen Golfplatz mit dabei. Auf Jeckenfang gingen die Junggesellen als Matrosen mit Angel und Fischernetz. Für die Löstigen Lömmel galt in diesem Jahr die Devise: "Die Aktien sind im Keller, wir saufen immer schneller." Dahinter kamen die Blömche, die frische Blumen direkt aus Hawaii verteilten. Ihnen folgten die Schornsteinfeger des Damenkomitees und die Piraten der Ballermann-Girls, bevor der Zug mit dem Wagen von Prinz Hans-Jürgen I. und Prinzessin Josi I. endete.

Swisttal-Odendorf/Essig. (ksa) Genau 26 närrische Gruppen zogen frohgelaunt durch Odendorf und Essig. Mit dabei natürlich der Elferrat, der Junggesellenverein, der Fanfarenzug Essig und das Tambourcorps Odendorf. Prinz Willi V. und Prinzessin Käthi IV. warfen mit vollen Händen von ihrem Schloss aus Kamelle in die Menge, und Königinnen und Könige fuhren auf ihrem Adelssitz mit in dem bunten Spektakel.

Ihnen folgten die Odendorfer Hunnen, die ihren König Attila auf einem riesigen Thron durch die Straßen zogen. Als rotweiße Fliegenpilze auf jeweils vier Beinen war die Gruppe Wisnewski unterwegs und der Wagen der Heimeiers, der eine riesige Unterwasserwelt mit Kraken und Meerjungfrauen darstellte, sorgte für hemmungslose Begeisterung bei den Narren.

Swisttal-Morenhoven. (wom) Beim Karnevalszug in Morenhoven drehte sich nicht nur wegen des neuen Zugweges - die Hauptstraße ist ja bekanntlich zurzeit gesperrt - alles um den Kanal- und Straßenbau. Kein Wunder also, dass passend zum Motto "Ne neue Kanal ävver keen Jeld für en Stroß, mir fiere Fastelovend, ejal wat et koss" die Morenhovener Junggesellen - zum ersten Mal seit Jahren wieder dabei - als Rohrverleger daher kamen, während die "Volleyballer im All" mitteilten: "De Hauptstross es kappott, s...ejal, mir fiere op de Melechstross." Politisch ging''s auch beim "Stammdesch 57" zu. "Waldstadion: ja, Klärarena nein" ließen sie die Jecken wissen. Für Stimmung sorgte zum 26. Mal das Fanfarencorps Adenau sowie die Friesdorfer "Kleffbotze".

Altendorf-Ersdorf. (rom) 18 Gruppen lang gab es auf dem Karnevalszug des Doppelortes närrische Weisheiten live: Die Schweiz liegt gleich hinter Altendorf und steckt voller Katzen. Und die Junggesellen gaben ihrem Affen im Käfig Zucker. Dumpfe Samba-Trommelschläge und Pfiffe bewegten die Füße der Narren am Straßenrand. Die Kölner Loco Lunes haben ihre "Lehrlinge", die Estrellas d`Al-Ersch, besucht, die die brasilianische Variante der Tollheit mit Röcken aus Tüten voller Zeitungspapier nach Al-Ersch holten. Der Männergesangverein verkraftete den "Notenwechsel" von Mark zum Euro. Die Schützen hingegen riefen mit ihrer Geisterbahn viele Geister. Der Kegelverein "Gemischtes Doppel" ließ die Glückswürfel fallen. Während bei den "Söße Möhne" die Puppen tanzten.

Bornheim-Walberberg. (kln) Die Walberberger Jecken warteten auch in diesem Jahr wieder zahlreich am Straßenrand auf ihren Zug. Die Chorvereinigung beteuerte als blaue und grüne Musketiere: "Gemeinsam sind wir stark". Sie feiern in diesem Jahr auch ihr 155-jähriges Bestehen. Als Plantschbecken- Bademeister gingen die Anwohner des Jesuitenbungerts mit. Einen tollen Wagen hatte die Gruppe "Bündnis 95/Schwarz-Rot" mit einem Karussell aus Rennwagen. Der Junggesellenverein Walberberg ging unter dem Motto: "Mensch ärgere dich nicht, Kostüme und Wagen passen nicht." Der Wagen zeigte ein Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel, während die Jungen als grell rosa Nonnen gingen. Die Freiwillige Feuerwehr Walberberg wies als Römer auf ihre 100-Jahr-Feier im Oktober diesen Jahres hin. Den krönenden Abschluss des Zuges bildete das Dreigestirn Prinz Dieter II. (Kremer), Bauer Robert I. (Pulinski) und Jungfrau Diana I. (Kremer).

Wesseling-Urfeld. (kln) Trotz windigem Wetter hatten die Urfelder Jecken Spaß an ihrem Karnevalszug. Immerhin hatten sich die teilnehmenden Gruppen mit ihren Kostümen auch große Mühe gegeben. Da hatte die Rheinschule Urfeld aus ihrem Wagen eine Burg gemacht. Die Schüler gingen unter dem Motto "Wir lesen immer flotter dank Harry Potter" als Zauberer mit. Die Gruppe Kattner war "Feuer und Flamme für Urfeld" und drückte dies auch in ihren Kostümen aus.

Auch ein riesiger Spaghettitopf rollte durch den Zug, den die Gruppe "Immer dabei" gebaut hatte. Auch dabei waren blaue und rote Leuchttürme der Gruppe "Urfelder Dröpche". Die Gruppe Berg machte aus dem Londoner Big Ben einen goldenen Big Tom. Wer den Urfelder Karnevalszug verpasst hat, kann ihn sich unter www.urfeld.de im Internet in Ruhe zu Hause ansehen.