Jugendprinzessin in Bornheim : Vanessa I. regiert Hemmerich und Rösberg
Bornheim-Hemmerich Jugendprinzessin Vanessa I. (Klein) ist Beim Piepsch proklamiert worden. Damit setzt sie eine lange Familientradition fort.
Urig und gemütlich war es Beim Piepsch in Hemmerich – nach eigener Aussage der Kneipe im Vorgebirge. Zahlreiche Jecken aus Hemmerich, Rösberg und den Nachbarorten drängelten sich an der Theke und im Schankraum, denn mit ihrer Proklamation übernahm Jugendprinzessin Vanessa I. (Klein) die Regentschaft in den beiden Höhenorten Hemmerich und Rösberg.
Mit der Feier am Samstag hatte sich die neue Majestät selbst ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk gemacht, wird sie doch am Montag 17 Jahre alt. Auch wenn sie in Merten wohnt, tanzt Vanessa I. seit ihrem vierten Lebensjahr im Gardetanzcorps Rot-Weiß Hemmerich. Und so war es kein Wunder, dass die Tänzerinnen der Garde – trotz räumlicher Enge – eine heiße Sohle aufs Parkett legten. Schon beim Einzug bildeten die Mädchen gemeinsam mit dem Mertener Tambourcorps „Die alten Hosen“ die Vorhut, die am Rande stehenden Narren begrüßten die strahlende Jugendliche hier und da mit Bützje.
Unter der Moderation von Mario Rickers, dem Geschäftsführer des Karnevalsausschusses Hemmerich-Rösberg, überreichte Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler der jungen Tollität das Regierungs-Zepter. „Ich bleibe lieber unten stehen, da die Bühne nur für die Majestät ist“, sagte der Verwaltungschef, der sich vom Engagement der jungen Karnevalsprinzessin in unterschiedlichen Schützenvereinen und der langen karnevalistischen Tradition in der Familie Klein beeindruckt zeigte.
So war die Schülerin des Karl-Schiller-Berufskollegs in Brühl schon in den Gefolgen der beiden Dreigestirne von Oma Margret Klein (2007/08) und Opa Günter Klein (2012/13), in dem auch ihr Vater Andreas Klein als Jungfrau aktiv war. Nun setzt sich auch ihr eigenes Gefolge mit Vater, Mutter Tanja Klein, Schwester Emilia, Großeltern und Patentante (Prinzenführerin) Ute Koenen zum Großteil aus Familienangehörigen zusammen.
Tanja Klein und Ute Koenen trugen die elf Gebote vor. So fordert Vanessa I. die Narren auf, die karnevalistischen Aktivitäten der örtlichen Gastronomie rege zu unterstützen, und alle Eltern, ihren Nachwuchs ins Brauchtum des Karnevals einzuführen. Darüber hinaus zahlt jeder, der den Orden der Prinzessin verliert, 11,11 Euro Strafe. Dass sie die kommenden zahlreichen Auftritte kaum erwarten kann, zeigt auch ihr Motto: „Fiere dunn ich he, met Jruß un Kleen: Denn echte Jecke senn överall dohemm.“
Ein wenig wehmütig verabschiedeten sich vorher ihre Amtsvorgänger Prinz Chris I. (Eichen), Jungfrau Walti (Walter Berchtold) und Bauer Paul (Alexander Ihde).
