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Bornheimer Straßenkarneval: "Vorgebirgsklüngel" schmeißt Geld raus

Bornheimer Straßenkarneval : "Vorgebirgsklüngel" schmeißt Geld raus

Im Bornheimer Straßenkarneval trafen Al Capone, Cindy aus Marzahn und großzügige Euro-Retter aufeinander.

Der Bornheimer Reuterweg stand am Sonntagmittag schon lange, bevor der Zug losging, ganz im Zeichen des großen Ereignisses. Die Terrassen und Balkone waren mit Luftballons und Luftschlangen geschmückt, vor den Häusern hatten viele Tische und Bänke aufgebaut und schunkelten sich bei einem frisch gezapften Kölsch warm.

Der Spielmannszug Jhringsfehn hatte auch diesmal den weiten Weg aus Ostfriesland nicht gescheut, um den größten der Bornheimer Karnevalszüge anzuführen. Eine Schar Wonneproppen in Strampelhosen mit überdimensionalen Schnullern entpuppte sich bei näherem Hinsehen als die Schützendamen der Bornheimer Sankt-Hubertus-Schützen.

"Jeder Jeck ist anders" sagten sich die "Bonnemer Jecken", die im vergangenen Jahr aus der KG Schwarz Weiß hervorgegangen sind, und boten eine große Vielfalt an Verkleidungen: von Rotkäppchen über Al Capone bis zu Cindy aus Marzahn. 20 Freunde haben sich vor neun Jahren zum "Vorgebirgsklüngel" zusammengefunden und widmen sich seitdem alljährlich einem aktuellen Thema: "Geld ausgeben ohne Hirn - klar, wir haben doch den Rettungsschirm" war diesmal das Motto der "wandernden" Euros.

Zwischen Schlümpfen von der Pfarrjugend Sankt Servatius und Marsmenschen hüpften 24 Zebras über die Königstraße. Die Dersdorfer Karnevalsgesellschaft war mit einem Schiff nach Bornheim rübergekommen. Mit roter, silberner und blauer Alufolie geschmückt schwamm das Traumschiff mit 30 großen und kleinen Matrosen und Kapitänen durch das jubelnde Menschenspalier an den Straßenrändern. Traditionell treffen sich die Dersdorfer gleich am nächsten Samstag, um ihr Motto für die nächste Session festzulegen.

Die Basketballabteilung des SG Sechtem war mit einem Piratenkahn unterwegs: "Wir entern jeden Korb". Als gesundheitsbewusster Sportverein warfen die Piraten nicht nur Süßigkeiten. Wer Glück hatte, konnte eine Salatschüssel oder ein Physioband erhaschen. Erstmals seit sieben Jahren nahm der Breniger Junggesellenverein wieder teil. Als Cowboys gewandet, verbreiteten die wilden Kerle gute Laune und brachten als Breniger Spezialität Quarkbällchen unter das Volk.

Die Vorgebirgsmusikanten kündigten den Höhepunkt des Zuges an. Mike I. und Susi I. (Peters) genossen den Höhepunkt ihrer Regentschaft und zeigten gute Laune getreu ihrem Motto: "Von Kölle övver Bonnem bis Bonn in all jecke Hätze schink de Sonn". Und die Sonne war den Jecken wohlgesonnen, so dass sowohl die Pipi Langstrumpf mit dem leicht maskulinen Touch als auch der Pirat mit den gut gefüllten Tüten nach Hause schlendern konnten.