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Walberberger Hühner brüten fremd

Walberberger Hühner brüten fremd

Bei der Fastelovendsitzung des Kirchenchores Walberberg begeisterten die elf Sängerinnen und vier Sänger im Saal Wieler das bunt kostümierte Publikum mit einem ideen- und facettenreichen Programm - Fasteleer vom Feinsten.

Bornheim-Walberberg. Vier Monate lang haben die Chormitglieder mit viel Herzblut die Büttenreden, Sketche, Lieder und Tänze geprobt. "Wir haben uns jede Woche getroffen und immer wieder festgestellt, dass wir einfach nur Spaß an d'r Freud haben", erzählte der Vorsitzende Hans Dieter Wirtz.

Gleich an zwei Abenden landete die muntere Spielschar nachhaltige Treffer auf das Zwerchfell. "Rievkoche-Jeseech", "Schäl Mim": Beim deftigen Streit im besten Berger Platt über ein fremdbrütendes Huhn gerieten sich die zänkischen Nachbarsfrauen Tüttenmann (Maria Müller) und Lamfuß (Claudia Krüger) dermaßen in die Haare, dass der hochdeutsch sprechende Richter (Udo Wolfgramm) nur mühsam Haltung bewahren konnte.

Lieselotte Wirtz nahm aus der Bütt als Frau Schäppchen unter anderem zielsicher die Tücken des Ehelebens ins närrische Visier. Bei "Oma und Opa in der Disco" stellten Maria Müller und Valérie Tessier-Huhn die Rollatoren in die Ecke und rockten arthrosefrei zu Hits von Abba und Michael Jackson.

Als "Fronhofsänger" präsentierte der Chor den Karnevalsklassiker "Op dem Maat stonn die Buure" in den verschiedensten Versionen. Mal zu der Melodie eines Weihnachtsliedes, mal als Rockhymne. "Das ist noch der richtige Fastelovend. Ich bin echt begeistert", schwärmte Edeltraud Vogel aus Bergheim, die zum ersten Mal bei der Sitzung des Walberberger Chores war.

Rolf Wanand aus Walberberg ist seit vielen Jahren dabei: "Es ist jedes Jahr eine Freude, diesen urwüchsigen Fastelovend mit eigenen Kräften zu erleben." Nach Karneval bereiten sich die Sängerinnen und Sänger auf das große Ortsfest "1050 Jahre Walberberg" vor. Am historischen Umzug an Pfingsten nehmen sie als Angehörige des Zisterzienser-Ordens teil.