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Wo Chef-Köche Kamelle servieren

Wo Chef-Köche Kamelle servieren

Beim Kinderzoch in Alfter ist erstmals ein kleines Prinzenpaar dabei: David I. und Teresa I., die trotz Krankheit mitfährt.

Alfter. Kinderprinzessin Teresa Schüller ließ es sich nicht nehmen, beim Alfterer Kinderkarnevalszug mitzugehen, trotz Krankheit. "Bis Samstagabend lag sie noch mit Fieber im Bett", erklärte Anny Nitsch, Schatzmeisterin des Alfterer Karnevalskomitees.

Der Arzt habe sie soweit "hingebogen", dass sie am Zug teilnehmen konnte, dem immerhin wichtigsten Ereignis für die Tollitäten Teresa I. und David I. (Weber), meinte Nitsch. Und: "Sie ist eine echte Karnevalistin", so Nitsch. Die ganze Strecke hielt sie nicht durch. Zwischendurch wurde die Prinzessin in einem Cabrio gefahren, allerdings wurde das Verdeck nicht geöffnet.

Fotos Bilder vom Kinderzug in Alfter

Alle Infos zum Karneval in Bonn und der Region auf www.kamelle.deDas war für alle schade, die besonders auf die beiden Majestäten als Höhepunkt des Zuges warteten. So wie der siebenjährige Leonard, der mit seinem Bruder Max aus Oedekoven zum Zug gekommen war. Christopher Born im mollig warmen Kuh-Kostüm fand es sehr gut, dass es endlich Kindertollitäten in Alfter gibt.

Der Elfjährige hat schon zugesagt, dass er 2013 Kinderprinz werden will, und laut Nitsch hat ihm das das Karnevalskomitee auch zugesichert. Er und sein Kumpel Lukas der Clown (11) fanden es nicht so toll, dass die Tollitäten zu Fuß gehen müssen. "Das sollten wir nächstes Jahr anders machen", war Christopher überzeugt. Lukas soll sein Adjutant werden, eine Prinzessin ist noch nicht gefunden.

Die beiden Jungs, die in einer privaten Gruppe auch beim großen Zug im Veilchendienstag mitgehen, waren bis letztes Jahr in der Gruppe der Annaschule, die auch gestern wieder die größte Gruppe stellte. Da marschierten Astronauten, Köche, Ärzte, Bauern, Verkehrs-Schutzengel und andere vorbei: Jede Klasse hatte ihr eigenes Kostüm gebastelt.

Auch die anderen Kindergarten- und Grundschulgruppen waren kreativ: Gestalten aus Grimms Märchen, Marienkäfer, Zauberer, Schneemänner und Kamelle liefen durch die Straßen und hatten bereits im letzten Drittel zum Teil kein Wurfmaterial mehr in den Beuteln. "Aber der Spaß ist ja das Wichtigste", meinte Eileen Hartmann, die mit ihren Kindern am Straßenrand stand.

Dort trotzte eine bunte Jeckenschar der eisigen Kälte. Ein kleiner Cowboy versuchte, Kamelle aus einem Bollerwagen zu mopsen. An der Ecke Pelzstraße und Landgraben summte das niedliche kleine Bienchen Carlotta hin und her und sammelte Süßigkeiten auf.

Für die Anderthalbjährige war das der erste Karnevalszug, den sie richtig miterlebte, und sie fühlte sich sichtlich wohl im Bienenkostüm. Das mit dem Fliegen klappte nicht so richtig, da musste erst der Papa nachhelfen. Ein Wort kennt Carlotta schon: "Kamelle!"