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Hegering Siebengebirge feiert Patronatstag: Neue tierische Besucher bei der Hubertusmesse

Hegering Siebengebirge feiert Patronatstag : Neue tierische Besucher bei der Hubertusmesse

Hegering Siebengebirge feiert in Sankt Johann Baptist die traditionelle Messe zum Patronatstag. Nur Rotschwanz-Bussard Anoki fehlt.

Bunte Blätter und ein Hirschgeweih dienten als Schmuck im Altarraum. Und statt der Orgel erklangen Jagdhörner in der Pfarrkirche Sankt Johann Baptist. Die Hubertusmesse des Hegerings Siebengebirge zum Patronatstag ist stets etwas Besonderes. Und auch in diesem Jahr kam der Karneval hinzu – die Mitglieder der KG Halt Pol hatten sich im festlichen Ornat eingefunden, um vor dem Start in die Session die Messe mit Pfarrer Herbert Breuer und Diakon Franz Gunkel mitzufeiern.

Die zahlreich mitgebrachten Hunde lagen zwischen den Bankreihen brav zu Füßen ihrer Herrchen und Frauchen, fiepten allenfalls einmal. Alles also wie immer? Einer fehlte: Anoki, der Rotschwanz-Bussard von Falknerin Petra Holz.

Ein Foto und eine Feder erinnern an den Bussard

Er hatte immer mit ihr in der ersten Reihe seinen Platz, eine besonders große Weihrauchwolke abbekommen, weil er diesen Duft so liebte, und bei der Kommunion von der Hand der Falknerin aus auch schon mal eine Oblate stibitzt. Der Star früherer Hubertusmessen war diesmal nur auf einem Foto dabei, das bei seinem ersten Auftritt vor acht Jahren entstand. Es lehnte an dem Hirschgeweih. Petra Holz hatte eine Feder von Anoki mitgebracht, der überraschend eine Woche vor der Hubertusmesse gestorben war. Pfarrer Breuer: „Er sollte heute wieder dabei sein, wir trauern mit Petra Holz.“

Dafür waren Michael (9) und Benedikt (12) aus Bonn mit Schleiereule Karin und Wüstenbussard Harry gekommen. Rebecca Bloßfeld saß mit ihrem Saker-Falken Shugran neben ihnen in der ersten Bank – allesamt Neulinge bei der Hubertusmesse. Shugran trug eine Falken-Haube. Falknerin Bloßfeld hatte ihm die Haube angelegt, um ihn etwas abzuschirmen. „Der sieht nichts, hat aber alles gehört“, meinte sie. Wüstenbussard Harry warnte mit hellem Piepsen vor den Hunden – woher sollte er wissen, dass die wirklich ganz lieb waren. Sie ließen sich bei der Segnung, zu der Herbert Breuer die Hunde in den Mittelgang beorderte, von dem Geistlichen streicheln. Breuer erbat nicht nur den Segen für die Jäger und Karnevalisten, sondern sagte auch: „Wir bitten Gott für Vögel, Hunde, das Wild in Feld und Wald.“

Karnevalisten sind froh über das Brauchtum

In seiner Predigt hatte er die Geschichte vom Vogel Glück und dem König erzählt. Quintessenz: „Wer Glück verschenkt, der wird es zurückerhalten.“ Und: „Wenn ihr Lebenskraft, Lebenszeit und auch finanzielle Mittel für die Lebewesen im Revier hingebt, geht es den Tieren und Pflanzen gut. Wenn es denen gut geht, geht es auch euch und uns allen gut.“

Und den Karnevalisten sagte er: „Ihr investiert Lebenszeit, Lebenskraft und finanzielle Mittel in die Freude der KG-Mitglieder und in die Freude eurer vielen Gäste und der Menschen in der Stadt. Eure Arbeit erhält uns das frohe Brauchtum in der Stadt und im Rheinland.“ Breuer bat Gott: „Auf die Fürsprache des heiligen Hubertus lasse er das Waidwerk gelingen, auf die Fürsprache und mit der Hilfe von Johannes Bosco und Philipp Neri lasse er allen Frohsinn gelingen.“ Die Jagdhorngruppe des Hegerings Siebengebirge unter Leitung von Annette Calkin gestaltete die Messe musikalisch – vom Kyrie über das Große Halali zur Totenehrung bis zur Kommunion mit Benedictus und Highland Cathedral. Nach dem Lied „Großer Gott, wir loben dich“ zum Finale spielten die Jäger zur Begeisterung der Messebesucher noch mehrere Stücke. Und Pfarrer Breuer erfreute mit einer Meldung: Ab dem ersten Advent gibt es wieder regelmäßig eine Sonntagabendmesse, sodass im kommenden Jahr die Hubertusmesse wieder am Abend stattfinden kann.