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Prunksitzung der Großen Erpeler KG: Der Prinz kommt aus Nimwegen

Prunksitzung der Großen Erpeler KG : Der Prinz kommt aus Nimwegen

"Im Karneval bei Bier und Wein kann jeder Europäer ein Erpeler sein!" So lautet das Motto der Großen Erpeler Karnevalsgesellschaft in dieser Session. Und wenn ein Europäer dann auch schon seit 25 Jahren mit seiner Kapelle "De volle Blaos" das Weinfest bereichert hat, dann kann er in der Alten und Freien Herrlichkeit sogar Prinz werden.

Wie Karel I. (Harmesen) aus Nimwegen, der am Samstagabend mit seinen Adjutanten Wilfred Verhaag und Andreas Schwager sowie Pagin Silvia Rings und Köbes Philipp Krüger Strüssjer werfend in die närrische Mehrzweckhalle einzog.

"Die Proklamation war ja schon unheimlich schön, aber jetzt ist es ein wahnsinniges Gefühl, als holländisches Männeke in einen so tollen Festtempel zu kommen", schwärmte Karel I., der von den gut 400 Narren im Saal frenetisch begrüßt wurde. Eskortiert vom Elferrat, den Stadtsoldaten um Kommandant Uwe Kochems und der Prinzengarde, bescheinigte er seinem jecken Völkchen närrischen Frohsinn.

Danach verlas der studierte Deutschlehrer seine "Regierungserklärung". Nach der wird in Erpel ab sofort nicht mehr über Krise und Politik gesprochen. Vielmehr müssen in jedem Haus Instrumente und Kölsch-Batterien bereit gehalten werden, um jeder Zeit beste Stimmung verbreiten zu können.

Außerdem wird im "Freistaat Erpel" holländisch jebützt. Nach mehrmaligem "Erpel und Karel - Alaaf", nahm der Prinz dann mit seinem Gefolge beim Elferrat um Präsident Jochen Buchmüller an der mit Tulpen aus Amsterdam dekorierten Fürstentafel Platz. Und schon verkündete die Kindergarde: "Die Piraten sind frei!", um dann der ältesten Büttenrednerin des Ortes Platz zu machend.

Oranje-gekrönt erschien "Oma Finchen" (Claudia Stolte-Herdler) und berichtete von dem Sankt- Pauli-Ausflug des Löschzugs, zu dem natürlich auch ihr Hermännche und der "Wertstoff-Jünter" gehören. "Mit dabei war auch der Hausens Jerhard, die olle Spardoos", so Oma Finchen.

Nur "De Köbese", die sich mit ihrem Kölsch Rock die erste Rakete verdienten, unterbrachen die Beiträge eigener Kräfte. Zu denen zählten nicht nur Horst Schlämmer (Stefan Heck) und die Prinzengarde, die sich "dat bessje Spass, dat bessje Freud" nicht nehmen ließ. Mit Pagin Rings feierte auch "en Marieche" seine Premiere, um Karel I. zu versichern: "Heimat is nit blos e Wood nur, Heimat is do, wo de jlückjlich bis!" Närrisch-glücklich waren die Jecken zusammen mit ihrer Tollität und das nicht zuletzt, weil ihnen noch weit über zwei Stunden rheinische Narretei geboten wurden.