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Die Schönste im Siebengebirgsland

Die Schönste im Siebengebirgsland

"Wenn nicht jetzt, wann dann?" Die Jilljenberger Jecken hielten sich an das Prinzenlied und feierten quietschvergnügt und herrlich kostümiert Karneval im Bürgerhaus. Aus dem Einzug von Prinz Jens I. und seiner Aegidia Michaela I. mit Elferrat und Präsident Helmut Fuchs wurde ein Bad in der Menge.

Aegidienberg. (oro) "Wenn nicht jetzt, wann dann?" Die Jilljenberger Jecken hielten sich an das Prinzenlied und feierten quietschvergnügt und herrlich kostümiert Karneval im Bürgerhaus. Aus dem Einzug von Prinz Jens I. und seiner Aegidia Michaela I. mit Elferrat und Präsident Helmut Fuchs wurde ein Bad in der Menge.

Die Tollitäten feuerten Strüßjer in den Saal, winkten, warfen Handküsschen. Und als der Spielmannszug der KG Klääv Botz das Lied "Ach, wär ich nur ein einzig Mal ein schöner Prinz im Karneval" intonierte, da stand das Volk wie eine Eins, sang mit, schunkelte und jubelte. Die Samba-Einlage des Herrscherpaares war brasilianisches Temperament pur.

Meinte die Aegidia denn auch: "Sitzungen finde ich toll. Aber Tanzungen finde ich noch besser." Die Prinzessin spornte ihre Untertanen an: "Aufstehen, mitsingen, mittanzen." Das musste sie nicht zweimal sagen. "Jetzt geht's los, wir sind nicht mehr aufzuhalten."

Nicht mehr zu bremsen waren auch die Mädels der KG: Süß die ganz Kleinen vom Kindertanzcorps mit ihren Solistinnen Jana Kniel und Annika Dornscheid, sportlich mit Flugeinlagen die Bergfunken und eine Augenweide die Prinzengarde mit einem Showtanz. An die Gewehre! Da waren Raketen fällig. Beine machte auch Kommandant Roland Schramm den feschen Jungs der Ehrengarde der Klääv Botz. Das war ein Gewibbele.

Stippeföttchen und ein "Hantier" mit de Klabüs waren ebenfalls angesagt bei den Kölsche Funke Rut-Wieß vun 1823. Das älteste Kölner Traditionscorps gab sich die Ehre. Auch ein Hunnefe Jung war dabei: "Knocheflecker" Professor Andreas Türler.

Und dann war Zeit für die älteste Honnefer Karnevalsgesellschaft. Halt Pol mit ihrem Siebengebirgs-Dreigestirn eroberte die Herzen mit einem fulminanten Aufzug, mit Gesang und Tanz mit den "American Dreams vum Rhing". Aber: Nun gab es zwei Prinzessinnen auf der Bühne und Grimms Märchen.

Jungfrau Johanna hatte im Traum den Spiegel befragt: "Spieglein, Spieglein, in der Hand, wer ist die Schönste im Siebengebirgsland?" Die Antwort: "Du, meine Jungfrau, aber oben in den sieben Bergen, da ist eine Prinzessin, die ist viel schöner als Du." Fragte Johanna: "Aber Spieglein, wie kann das sein, was hat sie, was ich nicht habe?" Sagte der Spiegel gnadenlos: "Guck dir mal die Schuhe an."

Johanna ernüchtert: "Da wurde ich wach. Und der Spiegel hat Recht. Von diesen Schuhen träumen nachts die Männer." Die sind nämlich knallrot, haben eine dicke Plateausohle und 13 Zentimeter hohe Absätze. Am besten: Spiegel wegwerfen. Hatte ihn "Et Rumpelstilzchen" etwa gefangen? Das Büttenass befragte ebenfalls den Spiegel und hörte: "Die 250 schönsten Mädchen der Erde sitzen in Aegidienberg."

Direkt vor ihm. Und dann entpuppte sich auch noch KG-Präsident Helmut Fuchs als weltberühmter Magier. Jongleur "Schmitz Backes" legte eine phantastische Schau mit ihm hin. "Eine Rakete für Magic Helmut!" Magisch gut auch Trompeter Lutz Kniep, "Ne kölsche Schutzmann" und die "Paveier" als krachender Abschluss.