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Geburtstagskind begleitet Prinzen

Geburtstagskind begleitet Prinzen

Galasitzung der KG "Klääv Botz" in Aegidienberg ist wieder ein voller Erfolg - Mischung aus einheimischen Gewächsen und Spitzenkräften des rheinischen Karnevals

Aegidienberg. Den Ruf Willi Ostermanns "Zu Fuß nach Kölle zu john", brauchten die Aegidienberger am Donnerstagabend nicht zu folgen, denn die Galasitzung der Siebengebirgsgemeinde entpuppte sich als echtes jeckes Highlight.

Das Feuerwerk der guten Laune entfachte die KG "Klääv Botz" 1904, als der Elferrat und die Abordnungen der Corps unter großem Jubel einzogen. Donnernden Applaus gab es ebenfalls für das Paar, das während der Galasitzung natürlich im Mittelpunkt stand: Prinz Heinz II. und Prinzessin Aegidia Freia I. (Hoffmann).

Der Literat hatte ein närrisches Programm zusammengestellt, das sich aus einheimischen Gewächsen und Spitzenkräften des rheinischen Karnevals zusammensetzte. "103 Jahre Karneval in Aegidienberg - das ist schon eine tolle Leistung, die die Angehörigen der närrischen KG hier bislang vollbracht haben", lobte Prinz Heinz II. das Engagement der "Klääv Botz".

Clowns, Mönche, Freibeuter und Bergsteiger saßen einträchtig an den Tischen, während die "Alten Kameraden" aus Oberkassel noch einmal ihre "Glanzzeit" aufleben ließen: "Macht nicht so schnell, nicht das einer von Euch vorzeitig müde wird", appellierte der Kommandant an das "in die Jahre gekommene" Funkencorps.

Mit haarigen Männerbeinen zeigte sich dessen Solomariechen von "ihrer" besten Seite. "Mir han' nix Besseres in Oberkassel", entschuldigte sich der Chef der Kameraden. Beim kölschen Liederpotpourri ließen die "ungelenken" Funken dann auch noch ihre Hüllen fallen und drehten plötzlich zu Bestleistungen auf.

"Thomas hat sich nichts sehnlicher gewünscht, als an seinem Geburtstag hier auf der Bühne zu stehen", verriet sein Vater Heinz II. Sein Sohn und seine Schwiegertochter Nicole begleiteten die Majestäten an diesem Abend als Prinzenführer. Nach dem Geburtstagsständchen des Elferrates und der Tollitäten ließen die Prinzengarde und das Kindertanzcorps der KG es richtig krachen und kamen nicht ohne Zugabe von der Bühne.

Nach ihrem Gardetanz versetzten die "Bergfunken", die in dieser Session ihr zehnjähriges Bestehen feiern, ihr Publikum in die Welt des wilden Westens. Wie im vergangenen Jahr hatten sich die beiden "Bergfunken"-Trainerinnen Angela Eckert und Kirsten Klöckner wieder etwas Besonderes einfallen lassen.

In Anlehnung an den Kinofilm "Der Schuh des Manitu" versuchten tanzende Cowboys und schönen Kasinodamen das "Stammlokal" zu kaufen. Als der Betrug des Verkäufers endlich auffiel, wirbelten die "Bergfunken" über die Bühne und ernteten Begeisterungspfiffe.

Die "Gulaschkapelle" aus Erpel brachte das richtige Rezept mit, um das Bürgerhaus zum Kochen zu bringen. Die beiden "Hussmeester vum Bundesdach" brachten "Souvenirs aus dem Bundestag" mit und offenbarten, was deutsche Steuerzahler und Patienten so bewegt.

Mit ihrem neuen Showtanz glänzte die Prinzengarde zu fortgeschrittener Stunde, bevor Dä Blötschkopp alias Marc Metzger Humor in hochprozentiger Dosis verabreichte.

Die Mundartgruppe "Colör" aus Köln und die Tanzgarde der Ziepches Jecke Rhöndorf gaben ihre närrische Visitenkarte ebenfalls in Aegidienberg ab.