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Ziepches Jecke laden zu "Ramba Zamba" ins Kurhaus

Ziepches Jecke laden zu "Ramba Zamba" ins Kurhaus

"Das ist das Beste, was Bad Honnef zu bieten hat" - Tanzgarde feiert ihr 20-Jähriges

Bad Honnef. Für die Honnefer Narren war es die erste große Sitzung im neuen Jahr. Und für Alfred Höhler die größte Geburtstagsparty, die er je hatte.

Das schönste Geschenk für den Geschäftsführer der KG Ziepches Jecke? "Volles Haus" auch bei der dritten Auflage von "Ramba Zamba Bütt & Danz", der etwas anderen Art von Sitzungskarneval, die der Rhöndorfer Karnevalsgesellschaft erneut Erfolg bescherte.

"Ohne ihn wäre das nicht möglich", holte Präsident Udo Krahe gleich zu Beginn Alfred Höhler auf die Bühne. Der wurde ausgerechnet an diesem Tag 64. "Er ist der Urvater dieser Veranstaltungsidee", lobte Krahe.

Für seine "außerordentlichen Verdienste" um die Ziepches Jecke steckte der Präsident dem Hans Dampf in allen Rhöndorfer Gassen eine silberne Narrenkappe aus Sterlingsilber ans Revers des Elferrats-Kostüms.

Das ist eine Auszeichnung, die seit Jahrzehnten nicht mehr bei der nun 56 Jahre alten Gesellschaft verliehen wurde. Die Freude bei Alfred Höhler war dementsprechend riesig. Alle Rhöndorfer Rot-Weißen um KG-Vorsitzenden Manfred Limbach umringten ihn, um herzlich zu gratulieren.

Da passte es doch, dass ein kompletter Spielmannszug antrat, um die Party zu eröffnen und gewissermaßen auch Höhler ein Ständchen zu bringen. Mit dem Tambourcorps des TV Eiche kletterte sodann das Karnevalsfieber auf über 40 Grad. Glücklicherweise wird bei dieser Krankheit nicht Bettruhe verordnet, sondern Lachen als beste Medizin.

"Und nun die Hände zum Himmel und lasst uns fröhlich sein", sang Zug-Chef Jürgen Wessel und heizte den Narren im Kursaal richtig ein. Hunderte Hände reckten sich nach oben. Ein Teil der Besucher saß an den Tafeln im vorderen Bereich des Saales, andere standen lieber an den Biertischen oder im Foyer.

"Das ist das Beste, was Bad Honnef zu bieten hat", rief Udo Krahe ihnen zu, "der TV Eiche ist eine sichere Bank im Karneval." An die Gewehre. Schon feuerte der Präsident eine Rakete ab: "Ramba, Zamba, TV Eiche Alaaf." Natürlich gab es den Sessionsorden für die Musiker, die mit "Kölsche Mädche, kölsche Junge," lautstark aus dem Saal zogen.

Zwischen den Programmpunkten lockte Alleinunterhalter Stefan Pischl Tanzwillige aufs Parkett. Da hielt es auch Gaby und Michael Klein nicht mehr auf ihren Plätzen. "Wir sind Stammgäste", sagten die Selhofer. "Ramba Zamba ist schöner als eine normale Sitzung", waren sich die Eheleute einig, die mit Freunden einen großen Tisch belegt hatten und sich köstlich amüsierten.

Dann holte Udo Krahe, der immer nur auf die Bühne kletterte, um eine Programmnummer anzukündigen und sich ansonsten, wie auch die Elferratsmitglieder, mitten unters Publikum mischte, die Oldstars aus Selhof nach oben.

Die Damen mit weißen Hüten und Handschuhen begeisterten mit ihren Vorführungen zu einem Schlagerpotpourri: "Komm, hol das Lasso raus." Die Narren ließen sich gern einfangen. Auch eine Augenweide: die Tanzgarde der Ziepches Jecke, die ihr 20-jähriges Bestehen feiern. Die Freude über dieses Eigengewächs der KG war Udo Krahe anzusehen.

Auch einen Büttenredner hatten die Rhöndorfer engagiert. Heinz Frings aus Monschau, also "der Mann aus der Provinz" kletterte auf die Bühne und verriet: "Ich liebe meine Frau. Sie kann gut kochen, und wenn ich spät nach Hause komme, kocht sie über."

Über kochte jedenfalls die Stimmung im Saal: Die Gruppe "Botzedresse" sorgte mit kölschen Liedern dafür. Mit der "Rhine Power Pipe Band", einem renommierten Regiment von Dudelsackpfeifern und Drummern, stellte sich um Mitternacht eine ganz besondere Atmosphäre ein.

Auch ein Weiser aus dem Morgenland war pünktlich erschienen: Als Heiliger König verkleidet feierte Gerd Papenbrock, Chef des Festkomitees Honnefer Karneval, mit. Herbert Breuer schaute ebenfalls vorbei. Spätestens am 27. Januar zur Kölschen Mess sehen die Narren den Geistlichen wieder.