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Die Unterkunft stand nach 980,75 Stunden

Die Unterkunft stand nach 980,75 Stunden

Die Meckenheimer Stadt-Garde feiert in diesem Jahr ihren 25. Geburtstag - Damals spaltete sich der Club von der Prinzengarde ab - Etwa 100 Mitglieder

Meckenheim. Die goldverzierten Uniformen des zweiten Schlesischen Husaren-Regiments glänzen seit nunmehr 25 Jahren in Meckenheim. Die Stadt-Garde feierte das silberne Jubiläum in ihrem klassischen Tuch mit einer großen Prunksitzung und entsprechend großen Namen, wie "De Bönnsche", der Aachener Narrengilde, den Erftstadt-Fanfaren, "Zwei usem Vürjebirch", und eigenen Kräften wie dem "jecken Stammtisch", der mit Trainerin Silke Zähringer zu "Country Roads" brillierte.

Für die Chronik begab sich der Vorsitzende Rainer Friedrich auf Zeitreise, wälzte alte Akten und stöberte in der Vereinsgeschichte. Vor 25 Jahren spaltete sich ein Club von der Prinzengarde ab und machte im Hotel Rausch "Nägel mit Köppen".

Die Gründungsmitglieder zählt Friedrich auf: Peter und Rosemarie Lux, Bernd Bauch, Kornelia und Freddi Steinhilber, Marion Schwarz, Erhard und Rainer Friedrich, Ingo und Sonja Sehan, Viktor Larva, Ingrid und Günther Lieven, Monika Iken sowie Ingo und Rosi Knipschild.

Elf Jahre später kommentierte der damalige Meckenheimer Bürgermeister Hans-Georg Preuschoff die Fortschritte. Anfangs sei es ein Unterfangen gewesen, das die unterschiedlichsten Reaktionen auslöste - doch die Begeisterung habe getragen und elf Jahre später seien Skepsis und Ablehnung überwunden. Die Ahnin der heutigen Prunksitzung wurde am 26. Januar 1980 aus der Taufe gehoben.

Inzwischen ist der Verein auf rund 100 Mitglieder und 40 Uniformierte angewachsen. Sie feiern im eigenen Domizil, dem Zeughaus an der Swistbachaue. Eine Unterkunft, die 25 Aktive in 980,75 Stunden aufbauten, wie der damalige Vorsitzende Klaus-Erich Moog akribisch festgehalten hat. Damals war Rainer Friedrich sein Stellvertreter. In der Session 1986/87 feierte er die einmalige Erfahrung "Einmol Prinz se sin" mit seiner Frau Agnes als erstem Prinzenpaar der Stadt-Garde.

1989 wurde zum ersten Mal vom Elferrat die Brauchtumsmedaille verliehen, im gleichen Jahr der Musikzug ins Leben gerufen. Besuche von Karnevalisten aus der Partnerstadt von Meckenheim, Le Mée, folgten 1993.

Die Stadt-Garde rief das karnevalistische Merler Highlight neben dem Zug ins Leben, das seither Jahr für Jahr die Merler auf den Dorfplatz zieht: den Jecken-Treff. In der Session 1999/2000 feierte die Garde das zweite Prinzenpaar ihrer Geschichte, Dieter und Sandra Gebsattel. 2001 organisierte sie ein Beatles-Revival-Konzert.

Auch in diesem Jahr ist die Garde karnevalistisch höchst aktiv: Der Kinder-Karneval beginnt am 21. Februar um 14 Uhr im Pfarrsaal, der Jecken-Treff folgt am 1. März. In diesem Jahr meldet sich die Stadt-Garde wieder musikalisch zu Wort. "Zwölf Leute haben sich zum Musikzug formiert." Zum Stadt- und Gardenjubiläum soll ein großer Oldtimer-Korso vom 25. bis 27. April durch Meckenheim ziehen.

Auch tänzerisch soll es aufwärts gehen. Die Stadt-Garde will 18- bis 32-Jährigen in einer Showtanz-Gruppe eine Heimat geben. Interessierte melden sich bei Rainer Friedrich unter (0 22 25) 94 71 60.