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Riese und Coco lassen Rex Gildo hochleben

Riese und Coco lassen Rex Gildo hochleben

Bei der Hunnensitzung der Heimerzheimer Fantasy Group fetzt die Musik und die Mariechen "höppe" - In Odendorfer wird die "Partei der Karnevalisten" ins Leben gerufen

Swisttal-Heimerzheim. (khs) In Fellen und Leder gekleidet steht Hunnenfürst Arkas in der Mitte der Bühne und wird von den Mädchen in ihren kurzen Lederröcken umtanzt.

Zu dem Eurovisionshit "Wild Dance" der Ukrainerin Ruslana wirbelte die Showtanzgruppe der Ollemer Bubbelsbröder in ihren gewagten Kostümen auf der Sitzung der Heimerzheimer Fantasy Group über die Bühne. Sie sorgte am Samstag für Riesenstimmung in der Aula der Heimerzheimer Georg-von-Boeselager-Schule.

Auch die neunte Sitzung der Heimerzheimer Hunnengruppe war wieder restlos ausverkauft. "Da wir nur Musik- und Tanzgruppen einladen, ist unsere Sitzung eher eine große Karnevalsparty", erklärte der Programm-Manager und Literat der Heimerzheimer Fantasy Group Udo Ellmer.

Als die Tanzgarde der Metternicher Minihusaren auf die Bühne kam, waren die Stühle in der Aula nur noch Dekoration. Keinen hielt es mehr auf den Plätzen, das kostümierte Publikum tanzte, sang und klatschte begeistert mit. Die Gruppe "Fuffzichzehn" mit ihrer Mischung aus Comedy und Musik stimmte die Heimerzheimer Narren auf die Fußball-WM ein.

Außerdem sorgten die Veybach-Trompeter aus Euskirchen, die Bonner Musikgruppe "De Bönnsche" und die mehrfach preisgekrönte Showtanzgruppe "Sweet Kisses" aus Königswinter für reichlich Stimmung. Wie jedes Jahr gestaltete der Vorstand der Heimerzheimer Hunnen einen Programmpunkt selbst.

Unter dem Motto "Best of Schlager" präsentierten Michael Summen, Michael "Riese" Weiß, Dirk Müller und Dirk "Coco" Kowalke Hits von Rex Gildo, Tony Marshall, Udo Jürgens und Christian Anders. Zum Abschluss des Programms zeigten "Ham & Egg" ihre Travestieshow.

Und dann ertönte es wieder: "Ex-Kalibur, Ex-Kalibur, Ex-Kalibur!" riefen Fürst Arkas alias Dirk Kowalke und Fürst Falc, bürgerlich Uli Hölz, die die Sitzung moderierten. Gemeinsam mit der befreundeten Hunnengruppe Beckendorfer Tartaren aus Köln und deren Tambourcorps marschierten sie erneut in den Saal ein und füllten die Bühne.

Und der Gruß der beiden Fürsten galt den befreundeten Tollitäten aus Ollheim, Miel, Dünstekoven und Heimerzheim, die alle begeistert von der Sitzung waren, wie das närrische Publikum.

Swisttal-Odendorf. (kyr) Das konnte sich die Karnevalsgesellschaft Odendorf ebenfalls auf die närrische Fahne schreiben. Großartige Büttenredner, grazile Tänzerinnen und Tollitäten von fern und nah waren eingeladen worden, um bei den Jecken für Stimmung zu sorgen.

Das gelang. Schon beim Betreten des in Vereinsfarben geschmückten Dorfsaales war klar, dass Prinz Achim I. und seine Prinzessin Nathalie I. Garanten für das Gelingen einer Sitzung sind. Von ihren Ehrenplätzen aus tobte die Stimmung durch den Saal - eine Schunkelwelle jagte die nächste.

Daran beteiligten sich auch die Narren von der "Nippeser Bürgerwehr", die aus Köln angereist waren, um in Odendorf Teil zu haben am rheinischen Frohsinn nach Vorgebirgsart. In der Bütt nahmen Jupp Mendt als kölsche Schutzmann, Dieter Rödser als Knallkopp und Uli Teichmann als Weckmann Land und Leute auf die närrische Schippe.

Weckmann hatte neben seiner Gitarre einige Überlegungen zu den vergangenen zwölf Monaten dabei. Immerhin war 2005 ein Wahljahr: "Und wenn es jetzt mit der Regierung wieder nicht klappt, machen wir eine neue Partei auf: die Karnevalisten."

Die scheinen in Odendorf ohnehin schon an der Macht zu sein, wie die Stimmung verdeutlichte. Da ist es denn auch an der Zeit verdiente Karnevalisten auszuzeichnen. Isy Nitzschke erhielt die Verdienstorden des Bundes Deutscher Karneval für besondere Verdienste um den Verein in Silber.

Warum das so ist erläuterte Willi Trebbe, Pressesprecher der KG: "Sie ist die Mutter der Kompanie in Odendorf und die gute Seele des Vereins. Wenn jemand etwas hat, geht er zu ihr." Heinz Haybach hat sich ebenfalls mit unzähligen kleinen und großen Aktionen für den Verein engagiert - und hält seiner KG seit 50 Jahren die Treue.

Zum Dank wurde er nun zum Ehrenmitglied ernannt. Ihnen galt der Beifall des Publikums, denn jeder wusste: Um so eine tolle Sitzung auf die Beine zu stellen, braucht es Leute, die bereit sind, hinter der Bühne die Arbeit zu machen.