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Die Berliner Jecken mögen's zackig

Die Berliner Jecken mögen's zackig

"Völkerverbindendes" Treffen beim Deutschen Brauer-Bund in Friesdorf

Friesdorf. (nfz) Uniformen überall, Rheinländer und Preußen Auge in Auge. Doch kein Anlass zur Sorge. Friedlich ging es beim zweiten karnevalistischen Gipfel zu, zu dem der Deutsche Brauer-Bund in Friesdorf geladen hatte.

Das Bonner und das Berliner Prinzenpaar trafen sich mit ihrem jeweiligen Hofstaat im Foyer der Geschäftsräume in der Annaberger Straße, um sich beim Gerstensaft über karnevalistische und andere Themen auszutauschen.

"Völkerverbindend" sollte das Treffen wirken, so hatte es sich der Hauptgeschäftsführer des Brauer-Bundes, Peter Hahn, mit leichter Ironie gewünscht. Und in der Tat trafen zwei Mentalitäten aufeinander. Zackig zum Beispiel ging es in den Reihen der Berliner Karnevalisten zu: Amtshandlungen von Prinz Hans III. und Prinzessin Jutta I. wie die Überreichung von Orden und Geschenken wurden stets von einem "Achtung" mit militärischem Gruß begleitet.

Gelassener ging es da auf Seiten der Bonner Tollitäten Prinz Ulrich III. und Bonna Stephanie II. zu, die ihrerseits Orden und Geschenke überreichten. "Spontan sympathisch" urteilte der Bonner Prinz über seinen Amtskollegen. Und Bonna Stephanie gab die Losung aus: "Ich wünsche uns allen einen schönen Fastelovend an Rhein und Spree."

Das Treffen der Prinzenpaare war bis zuletzt in der Schwebe. Um so erfreuter zeigte sich Peter Hahn, dass die Berliner sich die Zeit genommen hatten, in Bonn Station zu machen, bedauerte jedoch, dass nicht auch der Bundeskanzler den Weg nach Bonn gefunden habe, um den Tollitäten seine Aufwartung zu machen.

"Ich glaube, seit dem Umzug der Bundesregierung ist die eigentlich gute Berliner Luft manchmal dicke Luft", spöttelte Hahn. Sein Dank galt der Vizepräsidentin des Bonner Festausschusses, Marlies Stockhorst. Ihrem Einsatz sei es zu verdanken, dass das Treffen doch noch stattfinden konnte.