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Szenen einer Liebesbeziehung in Kasbach

Szenen einer Liebesbeziehung in Kasbach

Karnevals-Komitee ernennt Karl Kraus zum Ehrenvorsitzenden

Kasbach. (khd) "2 mal 11 Johr werdeme dies Johr", verkündete stolz das große Transparent über dem Elferrat des Kasbacher Karnevals-Komitees. Das Gremium war zum Teil in Frauenhand: Möhnen von "Jong on Flöck" mischten mit.

Gemeinsam waren die Kasbacher Oberjecken zur Prunksitzung in den "Gürzenich" des Ortes, das bunt geschmückte Bürgerhaus, eingezogen. Stürmisch begrüßt wurden sie von Teufelchen und Hexen, Haremsdamen und anderen verführerischen Schönen.

"Ich habe die angenehme Aufgabe, zwei unserer verdienten Karnevalisten zu ehren", sagte der 1. Vorsitzende Heinz Dieter Schmidt. "17 Jahre hat Karl Kraus unser Komitee engagiert geleitet, bevor er den Vorsitz im vorigen Jahr abgab. Grund genug, ihn zum Ehrenvorsitzenden und unseren langjährigen Aktiven Manfred Praßel zum Ehrenmitglied zu ernennen", verkündete Schmidt unter lebhaftem Beifall.

Neun Bützcher für die "Ahlen" setzten die Möhnen nach ihrem "Litaneien-Lobgesang" obendrauf, bevor auch ihre Vize-Vorsitzende Marion Schmitz ausgezeichnet wurde.

"Schon als kleines Kind ein Naturtalent, hat unsere Marion vor 20 Jahren ihre Tanzkarriere begonnen und ist heute noch aktiv", lobte Schmidt die Möhn.

Dass Tanzen auch bei der Prinzengarde hoch im Kurs steht, belegte diese als Eisbrecher eindrucksvoll. Kein Auge blieb trocken bei den Szenen einer Liebesbeziehung oder was von dieser übrig geblieben ist, präsentiert vom Ehepaar Lieblich.

Hinter diesem verbargen sich Präsident Manfred Honig im Safari-Look und seine bis zum federgeschmückten Haarreif rosarote Ehefrau Regina. Viel zu erdulden hatte der "Ärme Deufel", Urban Schneider aus Leubsdorf, der für seine Leidensgeschichte mit einer Rakete belohnt wurde.

Die hatten sich zuvor die Tanzflöhe aus Ohlenberg mit ihrem rasanten Square-Dance verdient, während die "Oldies" aus Rheinbreitbach schwungvoll Kölsch-Rock der Bläck Fööss ins Bürgerhaus brachten.

"Das ist wirklich ne superjecke Zick hier in Kasbach", freute sich Bürgermeister Dieter Sander, den Schmidt auf die Bühne geholt hatte. "Bad Hönningen hat einen Bürgermeister als Adjutanten.

Was meinen Sie, wie neidisch Linz wäre, wenn das kleine Kasbach einen Bürgermeister als Prinz hätte", schlug Schmidt vor. Dieser Verlockung konnte Sander so eben noch widerstehen und bewies lieber seine Fähigkeiten als Possenreißer.

Ins gleiche Horn stießen zur Freude der Jecken "Oma Finchen" und et "Tussnelchen", beide starke Frauen mit Vergangenheit, die kein gutes Haar am starken Geschlecht ließen.

Aber auch die zahlreichen Tanzdarbietungen, wie etwa der Kasbacher Show-Tanz-Gruppe sowie der Liedvortrag der "Stiwis" aus Erpel trugen zur glänzenden Stimmung bei.