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Tausende Jecken genießen den Siebengebirgszug: Bunt, bunter, Bad Honnef: Tausende Jecken genießen den Siebengebirgszug

Tausende Jecken genießen den Siebengebirgszug : Bunt, bunter, Bad Honnef: Tausende Jecken genießen den Siebengebirgszug

Die lange, mehr als zweijährige Wartezeit auf den Siebengebirgszug – dieses Mal durch Bad Honnef – verzögert sich am Karnevalssonntag zusätzlich um eine halbe Stunde. Die Fahrgestellnummer eines Mottowagens machte Malesten.

Von oben regnete es phasenweise „flüssige Konfettis“ in Form von tropfchenweise Regen – aber das konnte die Begeisterung über den Sibbejebirchszoch in Bad Honnef nicht schmälern. Jecke von Oberkassel bis Rheinbreitbach waren gekommen, um ihrem Siebengebirgsprinzenpaar Norbert I. und Karin I. und dem Spielmannszug des TV Eiche zum 111-jährigen Jubiläum die Ehre zu erweisen und sich in den bunten Zug im Honnefer Süden einzureihen und am prächtigen Prinzenwagen der Regenten vorbei zu defilieren.

Als am Schluss auch die Spielmänner vorbeifuhren, da stimmten die Tollitäten ihr Lied „Wir sagen Dankeschön“ für ihre Eiche-Jungs an, ihre Stadtsoldaten, mit denen sie in den vergangenen Wochen gemeinsam die Bühnen im Sturm erobert hatten. Das Volk jubelte, verlangte nach Kamelle – und die Tollitäten schaufelten Süßes herab auf die vielen herrlich jeck verkleideten Zugbesucher. Eine Menge Wurfmaterial hatten die Karnevalisten geladen.

Falsche Fahrgestellnummer

bremst den Start des Zochs aus

Auch bei der KG Halt Pol aus Bad Honnef waren die Wagen voll bis zur „Oberkante“. In diesem Jahr wurden sogar Säckchen mit Kartoffeln und Orangen verteilt. Auch die anderen Gesellschaften aus dem Siebengebirge knauserten nicht mit ihren Wurfmaterialien.

Erstmals hatten die Kaasseler Jonge und die Küzen Oberdollendorf einen gemeinsamen Wagen. Grün und Weiß, wie lieb ich dich – strahlte die bunte Truppe aus. Die Pänz konnten jedenfalls auch diesmal volle Beutel mit Süßem nach Hause abschleppen.

Ein gewohnt buntes Bild bot allein der Circus Comicus mit seinen tollen Wagen, mit Riesenseifenblasen, Konfettiattacken und dem fliegenden Engel Lisa. Erstmals dabei war die Villa von Sayn, die auf ihre Konzerte mit Kasalla & Co. aufmerksam machte. Ebenfalls Premiere hatte die Kreissparkasse Köln, deren Währung in dem Fall Kamelle waren. Als Hippies war die Truppe der KJG Rhöndorf unterwegs, während ihre Kollegen aus Selhof mit der Maus spielten.

Der Wassersportverein Bad Honnef (WSVH) machte sich zum „Circus Rowcalli“ – mit einem Akrobaten im Boot. Die Dragons waren dabei. Als bunte Truppe präsentierte sich der Küfers Jupp mit einem Regenbogen-Wagen. Von den Jecken Piraten mit ihren Skeletten gab‘s Süßes.

Müde? Die Wirtsleute Schmitz und ihr Team vom Weinhaus Hoff in Rhöndorf zogen ein Bett durch die Straßen der Kurstadt, selbst waren sie alle als Bettdecken verkleidet. „Op krüz oder quer, immer jeck durch den Verkehr“ meldete Funkenprinzessin und Damenkomitee-Mitglied Monika I. im Rhöndorfer Taxi.

Das war das Schöne bei den Rhöndorfern: Den Ziepches Jecke hatten sich weitere Narren angeschlossen. Auch der „Club im Club“, der in Rhöndorf ein neues Zuhause fand: „Wir Eskimos, das ist bekannt, feiern gerne im Honnefer Land“, lautete die plausible Begründung.

Der ATV Selhof dürfte Prinz Norbert besonders erfreut haben. „Die Hall mit Farb frisch renoviert, mit Prinz Norbert wird jefiert“, meldete die Truppe, alle in beklecksten Malerumhängen. Als Dank an Seine Tollität. Und die Prinzessin winkte ihren Kieselsteinen zu, in denen sie seit 40 Jahren Mitglied sie ist.

Herrlich: Die Heufresser vom Bodensee, als Blasmusiker machten sie ordentlich Dampf. Die Stadtsoldaten durften diesmal fahren, mussten aber zusammenrücken. Denn: Das Ordnungsamt zog einen ihrer geliehenen Wagen wegen einer Unstimmigkeit bei der Fahrgestellnummer aus dem Verkehr, der noch am Vortag in einem anderen Zug unterwegs war. Dadurch verzögerte sich der Start des Zuges fast um eine halbe Stunde. Stabführer Benny Limbach brauchte darum etwas, bis er wieder strahlen konnte.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Der Siebengebirgszug in Bad Honnef lockt die Jecken auf die Straße