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Der Landesvater geht in Bad Honnef in die Bütt

Der Landesvater geht in Bad Honnef in die Bütt

Wolfgang Clement verabschiedete Sitzungspräsident Juppi Pütz mit launigen Worten - KG Halt Pol bot zur Prunksitzung Spitzenkräfte des rheinischen Karnevals auf

Bad Honnef. "Isch bin enne Räuber" sangen die verführerischen Hexen, Clowns und Piraten bereits lauthals im proppevollen Kursaal und bewiesen so, dass sie schon parat standen, als "et Trömmelsche jing" und der Elferrat von "Halt Pol", eskortiert von den Funken Blau-Weiß aus Köln, zur Großen Prunksitzung einzog. Bei dieser tollen Stimmung der Jecken hatte Sitzungspräsident Juppi Pütz - wie in den zurückliegenden 25 Jahren - auch bei seiner letzten Sitzung in diesem Amt leichtes Spiel. Denn mit der Sitzung am Mittwochabend endete bei den "Halt Pölern" die "Ära Juppi".

Keineswegs aber die "Ära Pütz", denn Sohn Jörg, Vorsitzender und unvergessener Prinz des Dreigestirns aus dem Jubiläumsjahr der KG, war bereits als "Kritischer Bürger" auf dem Weg, die Bütt zu besetzen, um Lokales von A bis Z zum Besten zu geben. Den Vortritt musste er dabei dem heimlichen Wahl-Honnefer Wolfgang Clement überlassen. Kein Geringerer als der Landesvater war nämlich aus dem "geliebten" Düsseldorf eingeflogen, um dem scheidenden Präsidenten die Glückwünsche der 18 Millionen Nordrhein-Westfalen zu überbringen zu "seiner unangefochtenen Stellung in der KG und der unverändert stattlichen Figur, die in Bad Honnef nur von Mitgliedern seiner Familie übertroffen wird."

Dann aber war der "Kritische Bürger" am Zug. Wie gewohnt nahm er Lokales vom Verkauf des Löwenburger Hofes über den Honnefer Süden bis zur Regelung der Verkehrssituation gekonnt auf die Schippe, so dass er mit der ersten Rakete des Abends belohnt wurde. Über den Unterschied zwischen PDS und Staubsauger, "in dem ist nur ein Drecksack", informierten dann "Die Huusmester vum Bundestag". Aber auch an dem durch Ölverkäufe immer reicher werdenden "Scheich Eichel" und am "Prinz Eisenherz der CDU", Angela Merkel, ließen die beiden zur Freude der Narren kein gutes Haar.

Dass "kölsche Mädcher un Junge dem Herrjott jood jelunge sin", bewiesen die Tänzer der "Hillije Knächte un Mägde". Dann brachte "Ne Kölsche Schutzmann" mit seinen Erlebnissen den Saal zum Kochen. Nicht den "Anton aus Tirol", sondern den "Hans mit dem großen Fuß" hatte das Quartett "Filue" im Gepäck, das den Saal endgültig in ein Stück "Kölle" verwandelte. Dann wurden die Narren in die wohlverdiente Pause entlassen.

Die Pause war schnell vergessen: Das Siebengebirgsprinzenpaar zog - rote Herzchen-Luftballons schwingend - in den Saal einzog. Mit ihrem Lied "Wir sind das Prinzenpaar der Sieben Berge" heizten Ralf II. und Marlene I. ihren jecken Untertanen ein. Entsprechend standen die schon lange auf den Stühlen und tanzten, als das "Dellbrücker Bure Schnäuzer Ballett" und "De Räuber" am frühen Morgen eine Super-Prunksitzung beendeten.