Neun Orden und ein jeckes Jubiläum : Honnefer Ziepches Jecke feiert 66-jähriges Bestehen
RHÖNDORF Die Karnevalsgesellschaft Ziepches Jecke hat ihr 66-jährige Bestehen gefeiert. Neun Karnevalisten wurden auf der Feier mit dem Orden in Gold, Silber und Bronze geehrt.
Mit 66 Jahren fängt nicht nur das Leben an. 6 x 11 ist eine ziemlich jecke Zahl – und ein schöner Grund für die KG Ziepches Jecke, ihr närrisches Jubiläum standesgemäß zu feiern. Im Haus im Turm erinnerte Vorsitzender Michael Staffel an die Geschichte der Rhöndorfer Karnevalsgesellschaft und zeigte historische Fotos.
Vizebürgermeister Peter Profittlich überbrachte die Grüße der Stadt und dankte für 66 Jahre Frohsinn – für die Rhöndorfer, für alle Bad Honnefer, ja, für die Menschen aus dem ganzen Siebengebirge. „1952 hatten einige Rhöndorfer den Mut, selbst etwas auf die Beine zu stellen“, sagte er. „Ihr haltet das schöne Brauchtum hoch.“ Das persönliche Geschenk des Bäckermeisters: „Für den Kinderkarneval Berliner so viel Ihr wollt!“
Das Fest bot aber auch Gelegenheit, Danke zu sagen. Ralf Rother hatte als Vertreter des Regionalverbandes Rhein-Sieg-Eifel im Bund Deutscher Karneval schweres Gepäck dabei, als er seine Glückwünsche zum Jubiläum überbrachte. Denn gleich neun Verdienstorden des Regionalverbandes wurden verliehen – mit den besten Grüßen von Präsident Dieter Wittmann. Zweimal gab es den Verdienstorden in Gold: Präsident Udo Krahe und Helmut Gottsauner wurden damit geschmückt.
Seit 20 Jahren im Vorstand
Krahe ist seit 20 Jahren im Vorstand, Präsident und für immer wieder neue Ideen in der Vorstandsarbeit bekannt. Und: Der 58-Jährige war maßgeblich beteiligt an der Erfindung von „Ramba Zamba Bütt & Danz“, dem Erfolgsschlager der Ziepches Jecke, dessen Moderation auch immer wieder bei „Rampensau“ Udo liegt. Auch seine führende Rolle im Honnefer Karneval wurde hervorgehoben. Gottsauner wurde 1989 in der neu gegründeten Tanzgarde der Ziepches Jecke Tanzoffizier.
Ihm war es wichtig, nicht nur tanzend die Farben der KG zu vertreten, sondern auch in der Gesellschaft mitzuwirken. 1995 wurde er Beisitzer im Vorstand, 2000 Mitglied des Elferrats. Seit 2015 ist Gottsauner zweiter Vorsitzender. Rother: „Er begeistert mit seinen Ideen und ist als guter Handwerker sehr aktiv beim Bühnen- und Wagenbau.“ Krahe zeigte nach der Auszeichnung der beiden Gold-Jungen auf den Orden Gottsauners und meinte gerührt: „Lieber Helmut, da gehören eigentlich noch Brillanten drauf!“ Der silberne Verdienstorden wurde Michael Hornoff sowie Bernd Schollmeyer und Giovanni Savarino zuerkannt. Schatzmeister Hornoff habe in den elf Jahren Amtszeit neue Maßstäbe gesetzt.
Als Vorbild im Elferrat wurde Schollmeyer bezeichnet, der sich besonders um die Bereitstellung der Fahrzeuge und die Lagerung der technischen Anlagen verdient gemacht habe. Acht Jahre war Giovanni Savarino aktiver Tänzer. Das Elferratsmitglied kümmert sich vorbildhaft um die Beschallungsanlage.
Orden wurden verliehen
In Bronze ging der Verdienstorden an Christa Behr, Michael Staffel, Daniel Grewe und Beisitzer Wolfgang Westphahl, der als großer Unterstützer der Garde Riesenapplaus erhielt. Als Tänzer aktiv ist Grewe, der nach neun Jahren im Elferrat seit zwei Jahren als Literat agiert.
Behr, die seit 2006 die Elferratskappe trägt, wurde für ihre vorbildliche Veranstaltungsdekorationen nachdrücklich gelobt. Staffel legte eine Blitzkarriere hin: 2005 Eintritt in die KG, 2006 Vorstandsmitglied, 2014 Prinz im Siebengebirgs-Dreigestirn der Ziepches Jecke und seit 2015 Vorsitzender. Noch viel wurde über die Geschichte gesprochen an diesem Abend im ältesten Haus von Rhöndorf.
