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Postbote Willi lüftet Briefgeheimnisse: Nostalgiesitzung in Bad Honnef

Postbote Willi lüftet Briefgeheimnisse : Nostalgiesitzung in Bad Honnef

Er kann es immer noch. Willi Armbröster war der Star der Nostalgiesitzung der Katholischen Frauengemeinschaft an Sankt Johann Baptist in Bad Honnef.

Und die hübsch verkleideten Besucherinnen im bunt geschmückten Pfarrsaal lachten sich schlapp über den Niederdollendorfer. Bei den Honnefer Damen trat der 84-jährige Ritter vom Siebengebirge, der auf eine 50 Jahre währende, große karnevalistische Karriere zurückblicken kann, als Postbote von anno dazumal in Aktion.

„Können Sie mir behilflich sein? Ist das das Müttergenesungsheim?“, fragte der Briefträger reimend, als er den Saal enterte. „Was haben die Leute gestrahlt, wenn ich die Rente ausgezahlt“, erinnerte er an diese frühere Amtshandlung eines Postmanns ebenso wie an die „Likörchen mindestens an jedem zweiten Törchen“. Köstlich, als Armbröster einige seiner Zuhörer aufs Korn nahm.

So bekam auch Peter-Josef Euskirchen, der singend und mit der Quetsch die Frauen mit jecken Gassenhauern in Fahrt gebracht hatte, sein Fett weg. Der Briefträger studierte nämlich, während er an der Schranke wartete, die Post seiner Kundschaft. „Ach, Post aus Flensburg für Peter-Josef Euskirchen. Wohl zu schnell gefahren? Ach, quatsch, ist von Beate Uhse.“

Dann las er vor, wie sich Frauengemeinschafts-Vorsitzende Ursula Voll per Karte für die wirkungsvolle Schönheitscreme bedankt. „Die Bäckchen sind seidenweich.“ Da war dem Altstar der Bütt ein dreifaches Alaaf sicher. Und ein weiterer Armbröster-Auftritt als Rentner bereitete ebenfalls eine Menge Spaß – ob es die vergessene Pin-Nummer war oder sein PC-Abenteuer. „Ein dreifaches Alaaf für unseren Willi“, kommandierte Ursula Voll die Fraulück im Saal.

Zwei, die schon seit mehr als 25 Jahren als Huusmeister vom Bundesdaach beschäftigt sind, folgten im Programm. „Unsere Chefin sagt, wir sollen uns nicht aufregen, wenn wir keine richtige Regierung haben“, berichteten Axel Foppen und Frank Fander. Und: Frau Merkel sei wieder auf Tour. „Das hat sie total vermisst.“

Und was sonst noch los war? „Die SPD ist für den Bundestag das, was Willy Millowitsch für Köln war“, sagten die Huusmeister – und zeigten SPD-Chef Martin Schulz auf einem großen Bild als „Etappenhase“. Die Frauen sangen: „Honnef, alaaf, alaaf, Honnef alaaf!“ Einige Damen traten als „Landfrauen“ auf beim Nostalgie-Karneval. Und Präses Herbert Breuer feierte mit.