KG Halt Pol wirft ein Auge auf Zeughaus
"Bewerbungen werden ab sofort entgegengenommen!" Halt-Pol-Chef Jörg Pütz eröffnete mit verschmitztem Lächeln die "Job-Börse". Wenn 2018 die KG Halt Pol 144 Jahre alt wird, möchte sie wieder die Siebengebirgs-Tollitäten stellen.
Bad Honnef. "Bewerbungen werden ab sofort entgegengenommen!" Halt-Pol-Chef Jörg Pütz eröffnete mit verschmitztem Lächeln die "Job-Börse". Wenn 2018 die KG Halt Pol 144 Jahre alt wird, möchte sie wieder die Siebengebirgs-Tollitäten stellen.
Nach der Jubiläums-Traum-Session 2010/2011 wurden auf der Jahreshauptversammlung bereits wieder Pläne geschmiedet. Aber zunächst dankte der Präsident und Vorsitzende "dem tollen Dreigestirn, der grandiosen Mannschaft, allen, die mit Rat und Tat geholfen haben, den Spendern, den Frauen und der hervorragend integrierten Jugend sowie dem Vorstand für den fabelhaften Einsatz".
Vorstandswahlen Frank Fander wurde als 2. Geschäftsführer und Schriftführer wiedergewählt. Ebenso erfolgte die Wiederwahl der Beisitzer Jens Wilke und Juppi Pütz, dem Ehrenpräsident und Ehrenvorsitzenden der KG.
Zu Kassenprüfern wurden Christoph Wolscht, Hans Foppen und als Ersatz Wolfgang Oetz bestimmt. Alles einstimmige Entscheidungen.Pütz: "Die KG Halt Pol hat sich von ihrer besten Seite gezeigt. Andere Gesellschaften beneiden uns um unsere Größe, um unsere Jugend und den Zusammenhalt. Wir wollen auch in Zukunft Pol halten." Er ließ die Veranstaltungen Revue passieren. "Wir könnten noch gut hundert Plätze mehr gebrauchen bei unseren Sitzungen", spielte er auf die Platzkapazität im Kursaal an. Ohne Zwischenfälle feierten 200 Pänz im Hontes Jugendparty.
Aber auch zwischen Aschermittwoch und Elften im Elften blüht das Vereinsleben. So haben die Halt-Pol-Damen etwa Würstchen gebraten und für den Spielplatz in der Innenstadt mehr als 1 300 Euro gespendet. In der Jubiläumssession liefen die Halt Pöler bis zum kleinsten Ströppche in einheitlichen Kostümen auf. 15 000 Euro gab die KG für die Einkleidung der Kinder aus.
Ein dicker Posten. Aber Halt Pol hatte ja für diese ganz besondere Session, in der sie das Siebengebirgs-Dreigestirn stellte, gespart, wie aus dem Kassenbericht von Schatzmeister Ralf Schilken hervorging. Trotz der höheren Ausgaben ist es dank guten Wirtschaftens um die Kasse gut bestellt. Schilken: "Die Rücklage ist weiter sehr gut."
Senatspräsident Peter Brassel, der um Entlastung des Vorstandes bat, würdigte die Arbeit der KG-Spitze: "Ich bin beeindruckt, was gemacht wurde. Die Rücklage wurde nur zum Teil aufgebraucht. Und wir haben nicht konsumiert, sondern in die Zukunft investiert." Trotzdem: Nun sollen wieder die "Gröschelchen" gespart werden, "damit wir es 2018 wieder krachen lassen können", so Jörg Pütz.
Er berichtete auch von der Klausurtagung, an der alle Abteilungen der Gesellschaft beteiligt waren. Ergebnis: Halt Pol mietete eine größere Wagenhalle an. In Erwägung gezogen wurde auch die Gründung eines Fördervereins zum Erhalt und der Pflege des Hontes, dem Zeughaus der KG. Bis 2021 läuft der Pachtvertrag mit der Stadt.
Der älteste Karnevalsverein der Stadt hätte durchaus Interesse, dieses geschichtsträchtige und unter Denkmalschutz stehende Haus zu erwerben, zum Beispiel in Erbpacht. Karl-Heinz Dißmann regte an, über einen Förderverein nachzudenken, der sich nicht auf dieses Gebäude beschränkt.
Über diese Überlegungen wird noch weiter beratschlagt. Und was kommt nach der Session 2011/12? "Am 1. Juli veranstalten wir wieder ein Brings-Konzert. Zufällig findet dann das Endspiel der Fußball-Europameisterschaft statt", kündigte Jörg Pütz die gelungene Kombination an. Er orakelte: "Deutschland gegen Spanien."
