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Zug in Oberpleis: Rosige Schweinchen und ein Metzger

Zug in Oberpleis : Rosige Schweinchen und ein Metzger

Ist Plees der Himmel auf Erden? Und ob! Zumindest beim gestrigen Karnevalszoch fand in der Pleistalmetropole jeder Jeck einen Platz an der Sonne. Die "Scheinheiligen" allerdings waren sich da nicht so ganz sicher, sie schwankten sozusagen noch zwischen Himmel un Äd.

Was wohl an der höllischen Nachbarschaft gelegen haben dürfte: Ein ganzes Schwadron Teufelchen hatte sich kurzerhand unter die rund 900 Zugteilnehmer gemischt. Die waren über den Highway to Hell - die Landstraße 331 - aus Pleeserhohn nach Oberpleis gekommen und heizten den Narren am Straßenrand mächtig ein.

Sicherlich waren sie auch im Vorfeld dafür verantwortlich gewesen, dass die sonst so blumigen Blumenkinder aus Westerhausen als Vampire daher kamen. Die sahen zwar furchterregend aus, waren ansonsten aber ganz zahm - im Gegenteil: Sie ließen sich von den mehreren tausend Jecken, die den Zugweg säumten, auch noch das letzte "Bisschen" Kamelle aussaugen.

Als weitere "Freunde der Nacht" flatterten die Fliedermäuschen im Zoch mit, eine putzige Un(ter)art der Spezies "Microchiroptera", zu Deutsch: Fledermäuse. Wie gut, dass bei so vielen düsteren Gesellen "dem Prinzenpaar sing Engel vum Himmelsberg" höchstpersönlich herabgeschwebt waren, um Prinz Kajo I. und Prinzessin Dany I. sicher den Zugweg entlang zu geleiten.

>>> Bilder vom Zug in Oberpleis

Mächtig viel süße Munition an Bord hatte nicht nur der große Prinzenwagen, sondern auch die "Black Plees". Die Spitzenmänner steuerten ihr stolzes Piratenschiff sicher durch jede Untiefe. Die gibt es im kleinen Lützbach zum Glück nicht, vielmehr steht zu befürchten, dass das Bächlein bald leer ist.

Schließlich wird das "Wiesengrund Bräu" ausschließlich mit Lützbach-Wasser gebraut. Das kühle Blonde hat es mit 100 Prozent Alkohol wirklich in sich. Gut, dass die Braumeister klargestellt haben: "Wir brau(ch)en unser Bier selbst." Schade, dachten sich da wohl die Alkstars, die den Promillionär küren wollten.

Wobei die Sieger schon vorher fest standen: In Sachen Promille hatten sowohl der TuS als auch die Funken das Nachsehen. Ein wenig trübsinnig kamen die Pleeser Badeenten daher und jammerten "Wir Badeenten haben's schwer, die Bäderfrage quält uns sehr". Aber nicht nur was das Thema Bäder betrifft müssen in Königswinter Hexenkräfte am Werk sein, das meint zumindest die Kärchen-Gäng-Wahlfeld.

Wer die Stadt verhext hat, blieb unklar. Fest steht: "Wir sind Rat-los". Auch den Konfetti-Vögeln gefällt es in Königswinter gar nicht mehr. Der Grund: "Der Drachenfels ist jetzt aus Glas, den Vögeln macht das keinen Spaß."