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Bei Alfterer Jecken hat der TÜV wenig zu tun

Bei Alfterer Jecken hat der TÜV wenig zu tun

Die Anordnung des Regierungspräsidenten sorgt bei den Organisatoren des Zuges nicht für Panik - Einige Bescheinigungen liegen bereits vor

Alfter. Viel Lärm um nichts: Anders als ihre Bonner "Kollegen", die mit einem Ausfall des Rosenmontagszugs gedroht und sogar schon rechtliche Schritte erwogen hatten, sehen die Alfterer Jecken das Merkblatt von Regierungspräsident Jürgen Roters zum Straßenkarneval eher gelassen.

"Letztendlich geht es doch nur um die Personenbeförderung", fasste Günter Schiffelgen, Vorsitzender des Alfterer Karnevals-Komitees am Dienstag bei einem Info-Abend in der Gaststätte "Zur Krone" zusammen.

Auf Einachsen-Anhängern dürfen sich keine Personen mehr befinden. "Stellenweise ist das in Alfter praktiziert worden, wenn Kinder auf den Anhängern waren. Allerdings ist das immer im Rahmen des Erträglichen geblieben", unterstrich Schiffelgen.

Dem Abend in der "Krone" war Ende November ein Treffen von Vertretern der örtlichen Karnevals- und Brauchtumsvereine sowie der Straßenverkehrs- und Ordnungsbehörden der Städte und Gemeinden beim Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises vorausgegangen. "Aus Alfter waren Johann Gimnich, Leiter des Ordnungsamtes, und ich in Siegburg", so Schiffelgen.

A und O des Merkblattes sei der Punkt, dass die Jecken, die mit einem Kraftfahrzeug am "Zoch" teilnehmen wollen, eine Versicherungsbestätigung sowie eine gültige Zulassung oder Betriebserlaubnis des TÜV vorweisen müssen.

Bevor die Alfterer in den nächsten Wochen mit dem Wagenbau beginnen, sollten sie demnach ihre Anhänger überprüfen. "Anders als die Bonner, die ihre Wagen bereits aufgebaut in der Halle stehen haben, haben wir meistens Anhänger von Bauern, die dann umgebaut werden."

Am einfachsten ist es nach Meinung Schiffelgens, "sich einen Anhänger zu besorgen, der eine Betriebserlaubnis hat". Und wenn keine Umbauten vorgenommen würden, die "extrem in Höhe oder Breite" gingen oder die in der Zulassung genannten Gewichte überschritten, bliebe der TÜV außen vor, und es müsse kein Gutachten in Höhe von 87 Euro gezahlt werden.

"Zum Glück wird in Alfter der überwiegende Teil der Wagen gekauft und nicht gebaut." "Vom Fahrzeug des Damenkomitees liegen mir bereits alle Bescheinigungen vor."

Dem guten Beispiel sollen alle anderen Zugteilnehmer möglichst bis zum 2. Februar folgen. Letzter Abgabetermin sei zwei Wochen vor dem Karnevalszug.

Hintergrund ist, dass die Daten inklusive der Nummern der Zugaufstellung an den Rhein-Sieg-Kreis weitergegeben werden müssen. "Bei der Zugaufstellung wird jeder Wagen von uns kontrolliert.

Für diejenigen, die die Auflagen nicht erfüllen, heißt es dann direkt Zugauflösung Kronenstraße/Hertersplatz", kündigte Schiffelgen an. Dazu gehöre es auch, dass die Auflaufbremse nicht mehr außer Betrieb gesetzt werden dürfe, um damit ein Ruckeln beim Anfahren oder Bremsen zu vermeiden - wie es beim Prinzenwagen in der Vergangenheit gehandhabt wurde.

Die Unterlagen nimmt der Geschäftsführer des Karnevals-Komitees, Hartmut Nitsch, Knipsgasse 36, unter Telefonnummer (0 22 22) 47 51, entgegen.