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Veilchendienstag Züge in Alfter, Merten und Rheinbach

Kleine Züge an Veilchendienstag : Die Jecken in Alfter und Merten lassen sich von Köln inspirieren

Am Veilchendienstag im Vorgebirge und der Voreifel stehen sonst die Umzüge in Alfter, Merten und Rheinbach im Fokus. Und in diesem Jahr? Während in Rheinbach nur ein normaler Dienstag auf der Hauptstraße vorzufinden war, hatten die Jecken in Alfter und Merten beim karnevalistisches Treiben sogar eine Botschaft.

 „Make FasteLOVEnd not War!“, das war das Motto an diesem Veilchendienstag sowohl in Bornheim-Merten als auch in Alfter. Dort, wo sonst an diesem Tag große Züge gehen, waren allerdings nur individuell organisierte Veranstaltungen möglich. Und die hatte in diesem Jahr nicht nur das gleiche Motto, sondern auch beide eine weitgehende blau-gelbe Gestaltung bei Luftballons und Schminke.

Mertener Jecken zeigen sich solidarisch mit der Ukraine

Bei Telefonaten am Vormittag waren sowohl dem Mertener Ortvorsteher Josef Breuer als auch der zweiten Vorsitzenden des Festausschusses Alfterer Karneval, Heike Reis, noch keine Aktivitäten bekannt. „Die Dorfgemeinschaft hat jetzt nichts geplant, denn wir haben ja schon vor längerer Zeit den Umzug offiziell abgesagt. Wenn etwas passiert, dann nur auf Privatinitiative“, berichtete Breuer. „In Alfter waren bereits am Sonntag spontan Mitglieder der Prinzengarde unter dem Motto „Musik statt Bomben“ unterwegs gewesen“, gab Reis zu Protokoll.

 „Wir stehen hier in erster Linie in Solidarität zu den Menschen in der Ukraine“, sagte Monica Weiß von der Männer-Reih in Merten dann im Ort. Motiviert durch die Bilder aus Köln vom Vortag habe man sich mit einem Traktor und drei Fußgruppen auf den traditionellen Zugweg über Vinzenzstraße und Rüttesweg bis zum Dorfplatz gemacht. „Und obwohl der Traktor ja nur im Kriechgang fuhr, waren wir um 16 Uhr schon am Zugende. Normalerweise sind wir das erst gegen halb sechs“ berichteten die erfahrenden Zugteilnehmer. In Merten mit dabei waren auch die designierten Tollitäten Susanne Lang und Theo Mandt, sowie die ehemaligen Narren-Oberhäupter Silvia und Bert Horst und Heidi und Wolfgang Horst.

 Diese Fußgruppe der Männer-Reih war in Merten unterwegs.
Diese Fußgruppe der Männer-Reih war in Merten unterwegs. Foto: Stephan Faber

Karneval verbindet Menschen nicht nur in Alfter

Da der Dorffunk sowohl in Merten als auch in Alfter gut funktionierte, waren an vielen Häusern trotzdem positive Reaktionen zu spüren. „Viele haben sich sehr gefreut und uns den Daumen hoch gezeigt“, berichtete Monica Weiß.

Monika Martin von der katholischen Frauengemeinschaft in Alfter stand mit einer Gruppe Alfterer Mitbürgerinnen und Mitbürgern am Tonnenpütz und erwarteten dort den spontanen Umzug mit zwei Traktoren und acht Pkws. „Karneval verbindet Menschen, deswegen gibt es keine besseren Botschafter für den Frieden als Karnevalisten!“, erfreute sie sich an der privaten Initiative rund um das Alfterer Kinderprinzenpaar mit Kinderprinz Jan I. (Fritzen) und Kinderalfreda Johanna I. (Klett), die im offenen Cabrio den Abschluss des Zuges bildeten.

In Rheinbach, sonst ebenfalls an Veilchendienstag ganz im Zeichen des Zuges, traf der GA keine jecken Gruppen auf der Straße an.