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Die "Jrön Mädche" haben ein Geheimnis

Die "Jrön Mädche" haben ein Geheimnis

Die karnevalistischen Damen aus Impekoven feierten am Wochenende ihr 50-jähriges Bestehen

Alfter-Impekoven. Ein kleines Geheimnis sollte sich jeder bewahren. Ein gemeinsames haben die "Jrön Mädche" aus Impekoven. Denn wenn sie sich auf den Weg machen, zu fuß durch die heimatlichen Gefilde, eine Rast zum Gebet an der Kapelle oder am Wegekreuz einlegen, ist immer auch eine kleine "Flesch" dabei, um den trockenen Hals zu schmieren, verriet Lisbeth Lorse, Präsidentin des Vereins. Am Samstagabend feierten die "Jrön Mädche" in der Impekovener Mehrzweckhalle ihr 50-jähriges Bestehen feierte.

Im Oktober 1959 gründeten elf resolute Frauen die grünen Mädels und folgten somit ihren Männern, die zehn Jahre zuvor den Karnevalsverein "Jrön Jonge" aus der Taufe gehoben hatten. "Was die können, können wir auch", betonte die Präsidentin.

Mit den schönsten Prunkwagen, davon sind die Frauen fest überzeugt, nahmen sie von 1958 bis 1972 bei den Karnevalszügen durch den Ort teil, und in diesem Jahr, als erstmals seit 37 Jahren wieder ein Zoch durch die Straßen Impekovens lief, waren die "Jrön Mädche" selbstverständlich auch mit von der Partie. 2010 sind sie auch am Start, verspricht Lorse.

Doch es gibt noch ein Leben zwischen den tollen Tagen. Ein Mal im Jahr ist eine größere Tour angesagt. In der Vergangenheit reisten die grünen Schwestern nach Köln, Hönningen, Koblenz oder Unkel. Und am ersten Samstag im März macht man sich auf zur traditionellen Winterwanderung. Wichtig, so betont Vera John, sei der Zusammenhalt: "Wir gehören einfach alle zusammen, wenn jemand in Not ist, gehen wir für ihn beten."

So trifft man sich, wenn jemand schwer erkrankt ist, am Witterschlicker Klausenhäuschen zum Gebet - und auf ein Gläschen Schnaps. Gerne erinnern sich die "Mädchen" an "Et Lottche", bürgerlich Lotte Rieck. Am Grab der ersten, mittlerweile verstorbenen Präsidentin, wird so manche Anekdote von früher ausgetauscht. Stolz sind die "Jrön Mädche", dass der Verein zurzeit 29 Mitglieder zählt, und auch Nachwuchssorgen kein Thema sind.

Isabelle Heinrichs ist mit 35 die jüngste, Katharina Arenz mit 95 Lenzen die Älteste im Bunde. Von den elf Gründungsmitglieder leben noch fünf, die alle mitfeiern konnten: neben Katharina Arenz waren am Samstag Maria Alef, Franziska Winand, Sigrid Kiel und Maria Schäfer dabei.

Die jüngeren der "Grünen" präsentierten zwei flotte Sketche. So konnten die ebenfalls eingeladenen besseren Hälften, darunter viele "grüne Jungs", einmal miterleben, was die Jubilarinnen so treiben, wenn sie in ihrer Freizeit "op Jöck" sind.