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Zug von Neukirchen und Merzbach: Die Sürschen Väter gehen seit 20 Jahren im Zug mit

Zug von Neukirchen und Merzbach : Die Sürschen Väter gehen seit 20 Jahren im Zug mit

Für "de Zooch" muss man nicht in einem Verein sein. Das beweisen etliche Fußgruppen jedes Jahr bei den Karnevalszügen. Oftmals aus einer spontanen Eingebung entstanden, finden sich so berufs-, alters- oder ortsübergreifende Freundeskreise. Im Rosenmontagszug von Neukirchen und Merzbach bilden die Sürschen Väter so eine Traditionsgruppe, und das nun schon seit 20 Jahren.

Angefangen hatten sie eigentlich ganz spontan. In nur wenigen Monaten waren sie alle Väter geworden, und das sollte feucht-fröhlich gefeiert werden. Die Vorstellung einer Fußgruppe entstand zwischen den vielen Gläsern, die für jedes Kind erhoben werden mussten. Als Kostüm wählte man - naheliegend - "Babys", und am Rosenmontag ging es los.

Gestartet mit neun Männern, schwoll die Gruppe auf rund 20 Personen an, denn Ehefrauen und Kinder zogen mit durch die Straßen. Zwischenzeitlich bildeten die Kinder sogar eigene Gruppen. Heute sind sieben Väter übrig. Die Frage "Gehen wir wieder mit?" wird jedes Jahr neu gestellt, bisher hieß die Antwort aber immer "Ja".

Und das, obwohl der Zug eine der längsten Strecken der Region umfasst. "Wir gehen um 14 Uhr los und sind oft erst um 17 Uhr fertig", erklärt Josef Schwindt. Die Logistik ist diesem Weg längst angepasst, seit 1995 gehört ein geschmückter kleiner Wagen zur Gruppe, und auf halber Wegstrecke in Merzbach liegt ein Teil des Wurfmaterials zum Nachladen.

Nur auf einen richtigen Wagen möchten die Sürschen Väter nicht. "Wir brauchen den Kontakt zum Volk." Am liebsten stehen sie mittendrin und feiern. In diesem Jahr müssen ihre Fans nach Ritterrüstungen Ausschau halten. Darin stecken sechs Sürsche Väter und mittlerweile auch der erste Sürsche Großvater Rolf Tondorf.