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Jecker Aufmarsch zum jecken Jubiläum

Jecker Aufmarsch zum jecken Jubiläum

Große und kleine Tollitäten treffen sich in Rheinbach, Lüftelberg und Miel - Der Prinz entscheidet die Reise nach Jerusalem für sich

Rheinbach. (rom) Zum 111-jährigen Bestehen der Prinzengarde der Großen Rheinbacher Karnevalsgesellschaft kam es zum ersten Prinzenaufmarsch beim 17. Jugend- und Kindergardetreffen.

Rund 20 Kinderprinzenpaare, Dreigestirne, Prinzen, Prinzessinnen und ihre großen Pendants verwandelten die Bühne in der Aula der Hauptschule in ein Treibhaus.

Hausherr Prinz Reiner I. wollte sogar Gotthilf Fischer mit den aufmarschierten Tollitäten Konkurrenz machen. Prinz Nica I. (Calvino) aus Oberdrees sollte ihnen Spanischunterricht erteilen, damit sie international salonfähig werden.

Es herrschte ein ständiges Kommen und Gehen. Veranstaltungsleiter Puttes Becker sagte 26 Garden aus Bonn bis Freisheim an. Entsprechend stand ein Farbenmeer der unterschiedlichen Standarten und Uniformen in der Aula.

Neben den vielen Nachwuchstänzern lenkte ein Tanzoffizier von den Farben ab. Mr. Hipkick himself Christoph Felten von der Gro-Hei-Ka zeigte den heißesten Hüftschwung beim Samba in Uniform auf der Bühne.

Dafür gab es Szenenapplaus im Publikum und von Merls Prinzessin Julia I. (Reinhard) und ihrem Tross.

Meckenheim-Lüftelberg. (rom) Wie beim Stafettenlauf gaben sich die Garden in der Lüftelberger Mehrzweckhalle beim Gardetreffen des Lüftelberger Karnevalsclubs die Klinke in die Hand.

20 Programmpunkte füllten die Liste in den Händen von Moderator Jochen Woiwode. Kaum hatten die Jecke Domspatzen aus Ahrbrück ihr Tanzmariechen als "Mühle" gedreht, wurden die Krachledernen und Dirndl von der 1. KG Merl und ihren Pompoms abgelöst.

Das Meckenheimer Kinderprinzenpaar Fabian I. (Wolff) und Svenja I. (Düren) klatschte wie die Merler Prinzessin Julia I. (Reinhard) im Takt. Dann machten die Meckenheimer Garden das Publikum mobil.

Die Standartenträger der Stadt-Garde, Prinzengarde und Stadtsoldaten-Corps marschierten vorweg. Woiwode hatte auch viele Eigengewächse anzusagen: Ihre vier Garden zeigten Temperament und Spaß am Tanz. Und das Publikum ging nach Stunden zufrieden nach Hause.

Swisttal-Miel. (kyr) Jeck ist man im Rheinland bekanntlich von Geburt an. Das bewiesen auch die Mieler Kinder beim Kostümfest der Karnevalsgesellschaft "Matt Mött Miel".

Mit Prinz, Prinzessin und natürlich bunten Kostümen bevölkerten sie den Dorfsaal und machten so manchem Großen noch etwas vor. Standesgemäß begleitet, betraten zu Beginn schon Prinz Jan-Niklas (Sonntag) und seine Prinzessin Tamara (Krumm) die Bühne.

Sogar den Ehrentanz brachten sie souverän hinter sich. Und verrückten Spielen wie Schokokuss-Wettessen, Luftballon- oder Zeitungstanz waren sie selbstverständlich dabei.

Die Reise nach Jerusalem konnte der Prinz sogar für sich entscheiden. Dabei ging es oft so ungezwungen zu wie im heimischen Wohnzimmer. "Wir möchten es so machen, dass alle eine große Familie sind", erklärte auch Karl-Heinz Griep, Präsident der KG, das Konzept beim Kinderkostümfest.

Und das heißt auch, alle machen mit. Griep gestand: "Sogar ich musste meine Runden drehen beim Tanze."

Die auswärtigen Prinzenpaare, die unter anderem aus Ollheim, Morenhoven und Dünstekoven angereist waren, brauchte man da gar nicht erst lange zu bitten. Alle, deren Termine es zuließen, blieben bis zum Schluss.

Eine so gelungene Feier ist auch für die Zukunft des Vereins nicht unbedeutend, weiß Griep. "Wir wollen für die Kinder viel tun, weil sie unser Nachwuchs sind." Auch finanziell wird die Jugend bei der KG gut unterstützt, "damit die Eltern nicht alles bezahlen müssen".

Erste Erfolge können sich sehen lassen. Während manche Orte händeringend Tollitäten suchen, melden sich Dreigestirne und Prinzenpaare hier von selbst.