Jecker Orden für Büttenredner Wilfried Henseler
Beim Bornheimer Tollitätentreff sorgen 800 Narren für eine ausverkaufte Rheinhalle - Vom fussigen Dreigestirn bis zu Prinzessin Silvia und Werbefachmann Bernd Stelter
Bornheim-Hersel. (khs) "Das ist schon ein tolles Bild", rief Wilfried Henseler, der Bornheimer Bürgermeister. "Hier kann man sehen, was Bornheim karnevalistisch alles zu bieten hat." Beim Bornheimer Tollitätentreff am Mittwoch begrüßte der Bürgermeister die etwa 800 Gäste in der ausverkauften Herseler Rheinhalle. Eine Prinzessin, zwei Prinzenpaare und zwei Dreigestirne aus dem Vorgebirge konnte er auf der Bühne versammeln zu Rhythmen der Musikfreunde Roisdorf.
"In Merten nennt man sie auch das fussige Dreigestirn", sagte Henseler über das Mertener Dreigestirn. Denn Prinz Peter IV., Jungfrau Franziska I. und Bauer Frank I. haben alle drei rote Haare, erklärte er. Die drei Feuerwehrkameraden stellen das erste Mertener Dreigestirn. Die Roisdorfer Prinzessin Silvia I. erfüllte sich einen lang gehegten Wunsch, sagte Henseler. In Roisdorf sei es nämlich gar nicht so leicht, Prinzessin zu werden.
"Dieser Prinz ist kein Wirt und auch kein Installateur - er ist Dominikaner-Pater", sagte der Bürgermeister. Gemeint war der Karnevalsprinz von Walberberg, Bernhard I. Er hat seine karnevalistischen Handicaps ("Er kommt aus den neuen Bundesländern und lebte in Berlin") mehr als wett gemacht. In Leipzig und Berlin gründete er Elferräte, und jetzt ist der Dominikaner-Pater auch noch Karnevalsprinz in Walberberg. Jungfrau Wilfriede I. verfügt ebenfalls schon über einschlägige Erfahrung. Wilfried Werner begleitete Prinzessin Rebekka in der Session 2000 im Gefolge. Bauer Peter III. war bereits 2002 Prinzenadjutant in Walberberg.
Das Waldorfer Kinderprinzenpaar Prinz Jens I. und Anita I. sind Geschwister. "Dat Zepter han mir Pänz en der Hand - mir regiere met Hätz un Verstand" versprechen der Zwölfjährige und seine elfjährige Schwester. Für das Herseler Prinzenpaar ist der Tollitätentreff ein Heimspiel, sagte Henseler. Prinz Karl-Heinz I. und Regina I. sind verheiratet und beide im Herseler Theaterverein Edelweiß aktiv.
Nicht wenig überrascht war der Bürgermeister, als er von dem Präsidenten des Bunds Deutscher Karneval, Franz Wolf, für seine Verdienste für den Karneval mit dem Verdienstorden in Bronze ausgezeichnet wurde. "Insgesamt war er 33 Jahre Sitzungspräsident", rechnete Wolf vor. Viele Jahre sei er als Büttenredner durch das Vorgebirge gereist. Und auch als Bürgermeister habe er an vielen närrischen Veranstaltungen überall im Vorgebirge teilgenommen, sagte Wolf.
Durch das Programm mit dem Werbefachmann Bernd Stelter, "De Räuber" und dem Clown mit der Trompete Bruce Kapusta führte Sitzungspräsident Klaus Stolz. Bereits zum zehnten Mal führte er durch den Tollitätentreff. Das zehnte Mal soll das letzte Mal gewesen sein, verkündete er am Ende der Sitzung.
