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Rathaussturm in Bornheim: Das Damen-Dreigestirn erobert den Schlüssel

Rathaussturm in Bornheim : Das Damen-Dreigestirn erobert den Schlüssel

In einem wahren Siegestaumel sind die Rheinbacher Jecken nach der Eroberung der Tomburg-Kaserne gleich tags drauf gegen das ehrwürdige Rathaus gestürmt.

Zwar hatte sich Bürgermeister Stefan Raetz mit seinen Stellvertretern und Ratsmitgliedern sogar Brigadegeneral Wolfgang E. Renner als Verstärkung geholt. Aber welche Wunderdinge müsste diese militärische Unterstützung vollbringen, wenn die Verteidigungsbilanz der Jecken mit inzwischen 0 : 49 einer dramatischen Verlustrechnung gleicht?

So waren die Chancen der Verteidiger wieder mal wenig rosig, auch wenn der Bürgermeister als Anführer auf dem Rathausbalkon den Mund recht voll nahm: "Ihr habt keine Chance, auch wenn Ihr Krach macht. Denn das sind wir hier im Rathaus gewöhnt", setzte er den donnernden Kanonen Spott entgegen. Hohn hingegen konnte er nicht zum Einsatz bringen, denn dieser stand mit dem Vornamen Willi auf der gegnerischen Seite als Stadtsoldaten-Kommandant.

Die Finanzmisere der Stadt wurde einmal mehr von den Angreifern aufs Korn genommen. Auch die Erfüllung des Prinzengebotes, dass alle Bürgermeister und Ratsfraktionen aus eigener Tasche Lottospielen, ein eventueller Gewinn aber der Stadtkasse zufließen sollte, hatte keine wesentliche Verbesserung gebracht.

Das Ergebnis der Aktion verkündete Raetz: Grüne, FDP und UWG jeweils 0 Euro Gewinn, die CDU mit einem "gewagten Systemtipp" immerhin 16 Euro, die SPD "sagenhafte" fünf Euro und die drei Bürgermeister, die zusammen sechs Euro eingesetzt hatten, hatten immerhin 23,10 Euro als Gewinn herausgeholt.

Auf Mitleid allerdings hofften die Verteidiger des Rathauses vergeblich. Die Angreifer ließen sich Zeit und spielten mit ihren Musikzügen erst einmal zum Tanz für die Tollitäten, während die Verteidiger Ablenkungsmanöver mit Kamelle versuchten. Schließlich war auch diese "Munition" zu Ende und die Rathaustür sturmreif geschossen, so dass die Standartenträger der Karnevalsvereine eindringen konnten, dicht gefolgt von den Tollitäten.

Allerdings war es in diesem Jahr das Queckenberger Damen-Dreigestirn Prinz Binus I. (Sabine Fahl), Bauer Corinnus I. (Corinna Engels-Brandt) und Jungfrau Lüfthildis I. (Tilly Wirz), das den Schlüssel eroberte. Prinz Dieter fand erst als letzter den Weg auf den Balkon. Was natürlich vom Bürgermeister nicht unkommentiert blieb: "Sein Medienberater muss ihm zuerst noch sagen, wo er stehen darf."