1. Narren-News
  2. Königswinter

Kindersitzungen in Oberpleis und Ittenbach: Wenn Eltern nur geduldet sind

Kindersitzungen in Oberpleis und Ittenbach : Wenn Eltern nur geduldet sind

Weihnachten ist zwar vorbei, das heißt aber nicht, dass Christkind, Weihnachtsmann und Co dieser Tage auf der faulen Haut liegen. Nach Weihnachten ist schließlich vor Weihnachten - und was da so alles im Himmelreich vonstatten geht, davon konnten sich die Pänz bei der großen Kindersitzung der Narrenzunft Oberpleis am Sonntag in der Aula des Schulzentrums einen Eindruck verschaffen.

Da herrschte nicht nur Chaos im Rentierstall, auch musste der Schlitten des Weihnachtsmanns dringend zum TÜV - was nicht ganz reibungslos ablaufen sollte. Außerdem hatten Christkind Sina Birkenstock und ihre Assistentin Franziska Brückner alle Hände voll zu tun, um gemeinsam mit ihrem himmlischen Rentier-Elferrat die jüngsten Pleeser Jecken wohlbehalten durch das dreistündige Sitzungsprogramm zu dirigieren - die nämlich waren außer Rand und Band und in allerbester Feierlaune.

Schon beim Lebkuchen-Tanz des Kinderelferrats auf das fröhliche Liedchen "In der Weihnachtsbäckerei" wurde fleißig mitgerockt. Zudem konnten sich große und kleine Sitzungsbesucher davon überzeugen, dass in der himmlischen Backstube auch in der fünften Jahreszeit das Ofenrohr qualmt: Die Rentiere servierten dem Publikum eine Kostprobe der neuesten Weihnachtsplätzchenkreation frisch vom Blech.

Ansonsten waren Eltern bei der Sitzung eigentlich nur geduldet - als Laufburschen, um an den Tischen für einen ständigen Nachschub an Getränken und leckerem Kuchen zu sorgen. Oder um die Kamelle, die das Uthweiler Kinderprinzenpaar Cedric I. und Paula I. seinen kleinen Untertanen quasi als Marschverpflegung für den weiteren Sitzungsverlauf spendiert hatte, gegen Übergriffe benachbarter Raubtiere, Piraten, Hexen oder Jedi-Ritter zu verteidigen.

Gummibärchen und Bonbons waren innerhalb des dreistündigen Programms mit den vielen originellen Sketchen, die die Elferratsmitglieder für ihre Altersgenossen einstudiert hatten, den zahlreichen Tanzdarbietungen und der spannenden Kostümprämierung mit Polonaise natürlich dennoch schnell aufgefuttert. Wie gut, dass daher das große Prinzenpaar der Narrenzunft, Prinz Alex I. und Prinzessin Claudi I. am Ende der Sitzung noch einmal jede Menge Kamelle mitgebracht hatte, so dass die Pänz die Zeit bis zum Karnevalszug am Sonntag, 15. Februar, wohl ohne zu hungern überstehen dürften.

"Wir beginnen mit einem Laufspiel, die Kinder sollen sich erst einmal so richtig austoben", berichtete der Erste Vorsitzende der "Öttemicher Jecken", Nicolaus Frank. Sein Team der Karnevalsgesellschaft und er hatten Kinder zwischen zwei und zehn Jahren zum Kinderkarneval in das Evangelische Gemeindehaus in Ittenbach eingeladen. Und noch wenige Minuten vor Beginn waren die zahlreichen Helfer emsig dabei, alles für die kleinen Narren vorzubereiten. Die Muffins und Kuchen wurden hergerichtet, der Saal bunt geschmückt, die Mädels vom Jugendtanzcorps übten ihre Schritte - "Ich habe eigentlich nur die Limokästen geschleppt", sagte Frank mit Blick auf sein fleißiges Team.

Mona Schmidt und Nadja Czimczik hatten kaum eine ruhige Minute. Die beiden Trainerinnen der Jugendtanzcorps "Golden Sunrise" verbrachten die letzten Momente vor dem Auftritt mit ihren Tänzerinnen. "Wir üben die Tänze schon seit März vergangenen Jahres ein", so Schmidt. "Eigentlich trainieren wir das gesamte Jahr über. Nur einen Monat nach Karneval gönnen wir uns eine Pause", ergänzte Czimczik. Der klassische Karnevalstanz wird bei "Golden Sunrise" durch Elemente des Show- und Paartanzes ergänzt. Neben bekannten Hits zur fünften Jahreszeit tanzen die Mädels in den roten Kleidern auch mal zu "Time of my life".

Drei große Plakate - ein Herz, eine Sonne und eine Blume - malten die Kinder mit ihren Handabdrücken aus. Am Ende des Tages gingen die Plakate als Preise an die drei besten Kostümierungen. Die stolzen Sieger waren Johanna als Biene Maja, Fina als Hexe und Luca als Spiderman.