Tolle Akrobatik und viel Stimmung bei Ahrweiler Prunksitzung
Prinzenpaar macht aus dem Bürgercentrum den karnevalistischen Olymp
Ahrweiler. Wer spricht in Ahrweiler jetzt noch vom Bürger-Centrum Narrhalla mag ja noch erlaubt sein. Aber aktuell darf nach der großartigen Prunksitzung der Ahrweiler Karnevalsgesellschaft nur noch vom karnevalistischen "Olymp" gesprochen.
In diese Höhen ordnete das Prinzenpaar Dieter I. und Petra I. (Zimmermann) unter brausendem Beifall die Sitzung ein. Wenn auch nicht von Götterfunken gesungen wurde, war die Freude doch riesig über die dazu passenden neue Ahrweiler Hymne. "Ahrweiler, he sin mir all gern daheim." Das närrische Volk im Saal und auf den Rängen stimmte lauthals und inbrünstig in das Lied der "Drei Tenöre" mit ein.
Dechant Jörg Meyrer, Schützenhauptmann Willi Busch und Ortsvorsteher Horst Gies ließen mit ihrer Hymne an Ahrweiler die Narren dahin schmelzen: "He levv me joot, dat spürt doch Groß und Klein. Wer dich gesehen, der dich nie mehr vergiss. Bis für os Heimat un och Paradies." Margret Raths hat diese mitreißenden Zeilen verfasst.
Das richtige Händchen hatte dann Sitzungspräsident Udo Groß, um das überschäumende Freudenfeuer des Publikums bis zum Schlussakt, dem Auftritt der musikalischen "Domstädter" aus Köln, immer noch ein Stücken mehr anzufachen. Und heimste sich und der Karnevalsgesellschaft so ein Lob einer auswärtigen Besucherin aus dem Kölner Vorland ein. "Hier ist's ja nicht nur unwahrscheinlich stimmungsvoll, sondern auch noch richtig gemütlich."
Für den Frohsinn im XXL-Format sorgte bei der Prunksitzung ein abwechslungsreiches Programm mit rasantem Schwung, das alle Register der karnevalistischen Unterhaltung auf der Bühne und in der Bütt zog. Dass auch an der Ahr aufwärts ganz fidele Büttenredner wissen, was ihr jeckes Publikum zum Beifall animiert, führte die AKG vor: aus Mayschoß Wolfgang Hehle als "Bankrottskrämer" mit knochentrockenem bissigen, frechen und deftigen Sprüchen.
Etwa wenn er seinen Durchblick im Finanzkuddelmuddel erklärte. Aus Hönningen ulkten mit schrägem Klamauk Thomas Berschbach und Udo Kohn als "der Een on der Anne" zwei Urgesteine in der Bütt. Marke Ahrweiler, das war Markus Sebastian als Märchenonkel. Thema zur Gaudi der Gäste: "Radkäppchen und böse Golf."
Vielleicht die Überraschung des Abends waren aber die "Bachemer Merle" von der rot-weißen Bachemer Karnevalsgesellschaft. Sie haben schon Bühnenerfahrung, aber zeigten in Ahrweiler eine neue fantastische Tanzshow, ruderten sogar mit einem echten Gummiboot über die Stimmungswogen.
Umjubelt war die Ahrweiler Stadtgarde Weiß-Rot , die sich für ihr Mitglied, Prinz Dieter I. mit seiner Prinzessin Petra I., mächtig ins Zeug legte. Ob kleine, mittlere oder große Funken: Diese feschen Tanzformationen waren eine Werbung für die AKG und ihre Jugendarbeit.
