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Ein Rausch in Ruut und Wieß

Ein Rausch in Ruut und Wieß

Tanja und Dozo regieren seit Samstag die Villiper Jecken

Wachtberg-Villip. Ein wahrer ruut-wießer Rausch mit viel Pomp, Prunk und Pils war die Proklamation von Villips Prinzenpaar Tanja I. (Rößler) und Dozo I. (Dominik Zorn) am Samstag. Die voll besetzte und toll dekorierte Schulaula strahlte in den Traditionsfarben der örtlichen KG Rot-Weiß Gemütlichkeit.

Überall kölsche Tön, Kölsch vom Fass und kölsche Stimmung. Sitzungspräsident Hans Jürgen Dick ließ das närrische Volk von einer Kompanie und Garde kostümierter Jecken des Meckenheimer Stadtsoldaten-Corps ordentlich auf Touren bringen, bevor er das alte Dreigestirn samt Hofstaat aufs karnevalistische Abschied vom Dreigestirn

Altenteil schickte. Prinz Horst Sieburg, Bauer Gereon Claasen und Jungfrau Volker Spiess verabschiedeten sich mit dem Ohrwurm "Ruut sin de Rose" und verteilten die edlen Langstieligen gleich bündelweise im Saal. Das Trio hatte auf rund 80 Terminen die KG-Farben repräsentiert.

Dieser närrische Marathon steht jetzt dem neuen Prinzenpaar Tanja I. und Dozo I. bevor. Im festlichen Ornat, mit Gitarre, selbst gedichtetem Lied und silberfarbenem Zepter startete das Villiper Feuerwehrpaar in die jecke Regentschaft. Die Proklamation übernahm Wachtbergs Gemeindeoberhaupt Theo Hüffel.

Den Bühnenrahmen bildete die Prinzengarde unter Leitung von Patricia Krupp. Der Bürgermeister versprach als oberster Wachtberger Standesbeamter dem Prinzenpaar sogar eine öffentliche Trauung während einer der rot-weißen Prunksitzungen. Doch die Tollitäten wollen sich erst einmal im närrischen Getümmel amüsieren. Danach ist alles offen.

Unter die Jecken hatte sich auch eine befreundete Narrenzunft aus Karsaau an der Schweizer Grenze mit historischen Kostümen und alemannischen Traditionsmasken gemischt. Schon in der kommenden Woche wollen die Villiper zum Gegenbesuch mit dem aktualisierten Sessionsmotto "Mir trecke met de dicke Trumm öm dat janze Dörp (Karsaau) erüm" aufbrechen.

Solch eine Tour endete schon in einer rheinisch-alemannischen und in Villip nachprüfbaren Ehe. KG-Präsidentin Renate Offergeld verteilte protokollgemäß ruut-wieße Orden an die Honoratioren und beteiligte sich mit der gebotenen präsidialen Distanz am obligatorischen Dauerbüzzen.

An dem prunkvollen Geschehen beteiligt waren außerdem "Die jungen Trompeter", die "Mennekerather Fanfaren" und das "Panikorchester" aus Remagen. Stimmenimitator, Erdnuss, Pittermännche und ein bergischer Landbote sorgten ebenfalls für Stimmung. Den liebevoll gemeinten Rausschmeißer machten weit nach Mitternacht die Junioren- und Prinzengarde mit ihren akrobatischen Garde- und Showtänzen.