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Keine Mängel am Prinzenwagen festgestellt

Keine Mängel am Prinzenwagen festgestellt

Der TÜV nahm die Fahrzeuge der Godesberger Karnevalisten unter die Lupe - Zwischenbilanz der Prüfer war "durchwachsen"

Bad Godesberg. (nfz) Der Prinzenwagen setzte gleich zu Beginn eines langen Tages ein hoffnungsvolles Zeichen und kam ohne Mängel durch. Das hoheitliche Gefährt verließ die Halle der Spedition Düren mit der begehrten TÜV-Plakette. Was Prinz Jürgen I. und Godesia Brigitte sowie Bezirksvorsteherin Annette Schwolen-Flümann erfreut zur Kenntnis nahmen.

Anders erging es zum Beispiel dem Wagen des Damensenats der Fidelen Burggrafen: "Bremsen hinten defekt", stellten die Prüfer des Technischen Überwachungsvereins bei dem mehr als 13 Meter langen Fahrzeug fest.

Ein erneuter Prüftermin wird also fällig. Insgesamt 37 großdimensionierte Karnevalswagen von zwölf Vereinen nahmen drei TÜV-Prüfer am Samstag unter die Lupe. Eine Arbeit, die sich bis in den frühen Abend hinzog.

Notwendig wurde die Prüfung der Karnevalswagen aufgrund einer entsprechenden Verordnung des Kölner Regierungspräsidenten. Sie enthält schärfere Sicherheitsbestimmungen beispielsweise für Reifen und Bremsanlagen und verlangt bessere Aufbauten, damit niemand im jecken Überschwang vom Wagen fällt.

Auch ein seitlicher stabiler Schutz, der bis 30 Zentimeter über den Boden hinunterreicht, ist Vorschrift. Ein elegante Faltenbordüre reicht nicht mehr aus. Der Schutz soll vor allem verhindern, dass Kinder unter einen Wagen fallen oder klettern.

Ohne die Unterstützung der Firmen Düren und Stolle, die ihre Betriebsgelände an der Friesdorfer Straße zur Verfügung stellten, wäre eine lange Reise zum TÜV nach Bonn unvermeidlich geworden.

Bei der Firma Stolle wurden die Wagen gewogen, danach ging''s weiter zur Halle der Spedition Düren zum Sicherheitscheck.

Dort fuhren die Fahrzeuge nach zum Teil langwierigen Rangiermanövern über eine lange Grube.

Die Zwischenbilanz gegen Mittag erhielt von einem TÜV-Mitarbeiter die Bewertung "durchwachsen". Mehrfach bemängelten die Prüfer alte Reifen, defekte Bremsbacken und Probleme bei Achsen oder Deichseln.

In den nächsten Wochen wird also in den Vereinswerkstätten noch einmal nachgebessert. Jürgen Krupp, Präsident des Festausschusses Godesberger Karneval, war denn auch sicher, dass alle 37 Wagen beim Zug an den Start gehen.

Die neue Verordnung mochte er nicht kritisieren, wohl aber den Zeitpunkt ihres Inkrafttretens. "Der Regierungspräsident braucht acht Monate für die Verordnung, und die Vereine haben dann nur noch anderthalb Monate Zeit, um die Auflagen zu erfüllen. Viele Vereinsmitglieder haben sogar die Weihnachtszeit geopfert, um die Wagen nachzurüsten", so Krupp.