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Vom Pyjama in das Erdbeerkostüm

Vom Pyjama in das Erdbeerkostüm

Karnevalszüge in Gimmersdorf, Niederbachem und Villip kommen fröhlich und farbenfroh daher

Wachtberg. Der Straßenkarneval bestimmte am Rosenmontag das närrische Geschehen im Ländchen. Um 11.11 Uhr nahm der erste Zug in Gimmersdorf einen kräftigen Anlauf. Lindenblüten, Wüstenvögel, Elferrat und das versteigerte Prinzenpaar "Paul und Elli zum 1. 2. und 3." auf dem Wagen von "Thomas Kühlwetter und Freunde" ließen sich vom launischen Wetter nicht jeck machen.

Im ersten närrischen Lindwurm marschierten zu den Klängen der Züllicher und Bengener Tamboure zwei grün-goldene Garden aus Gimmersdorf. Aus Oedingen waren die Rheinhöhenfunken zu Gast, und die Baachemer Mädche hatten ihre Pyjamas nach dem gleichnamigen Ball in Erdbeerkostüme eingetauscht. Auch aus den anderen jecken Wachtberger Ortsteilen hatten sich Wagen und Fußgruppen eingereiht. Mit dabei die Berkumer Bonbons, Werthhovener Greenhorns, Kneipenterroristen, Ließem 90 sowie der TSVO Oberbachem und Jungbauernverband Drachenfelserland.

Unten im Tal formierten sich ein paar Stunden später die Prunkwagen der Rot-Goldenen aus Niederbachem an der Mehlemer Straße. Dazu wurden extra die "Baachemer Security Girls" im schwarzen Cops-Look eingeflogen. Sie hatten die unlösbare Aufgabe übernommen, die "wunderschönen" Kanalringe und "beliebten" Warnbaken auf der Austraße mit fraulichen Waffen zu sichern.

Der Auftrag wurde erledigt. Elferrat, Vorstand und Senat ließen die eigenen Garden und Tamboure aus Rheinbach und Züllighoven sowie Abordnungen der Adendorfer Hetzbröde, Oedinger Rheinhöhenfunken sowie die Kirchenmäuse aus Niederbachem paradieren. Aus dem Ort hatten sich zudem Schützen- und Sangesbrüder, Gruppen vom Heimatverein, Sportler, Glühwürmchen und die Beth-Group als Mallorca-Special eingereiht. Auch die Chorgemeinschaft Niederbachem und der Motor-Sport-Club aus Mehlem fehlten nicht.

Die KG Rot Gold Gemütlichkeit Villip hatte ihrem Prinzenpaar Alfons I. und Prinzessin Birgit II. einen tollen Prunkwagen gebaut. Zigtausend Blüten zauberten die Umrisse der Villiper Kirche auf eine Riesentrommel. Flankiert wurde der prächtige Blütenwagen von den eigenen Garden. Die Band Müller spielte auf dem Musikwagen bunte Melodien und Gassenhauer. Auf dem Kirchplatz half ein Zelt gegen die Launen des Wetters. Dort tummelten sich Nonnen, Mönche, Miezen, Möhnen und Hunnen. Sie alle bildeten den größten Zug im Ländchen.

Insgesamt stellten sich rund zwei Dutzend Wagen und Fußgruppen in den närrischen Lindwurm. Mit dabei auch die Musikgruppe "Näfbach Guggers" aus Neftenbach in der Nähe von Winterthur/Schweiz. Mit der Vorsitzenden Helen Huber-Steiner - sie ist die Schwester des Villiper Prinzen Alfons. Sie hatten die "Römschthal Rumpler" aus Pfungen/Schweiz in farbenfrohen alemannischen Kostümen zur Verstärkung mitgebracht.