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Vier verdiente Jecken erhalten Dankorden

Vier verdiente Jecken erhalten Dankorden

Festausschuss verleiht die Auszeichnung seit 1964 - Karnevalisten wurden im Bürgerhaus Aegidienberg empfangen - Zwei Moderatoren führen durchs Programm

Siegenbegrige. "Einmal im Jahr, so ist der Beschluss, tagt der Dankorden-Verleihungs-Festausschuss!" Mit diesen Worten traf Büttenredner Peter Giesen aus Königswinter im Bürgerhaus Aegidienberg voll ins Schwarze: Denn auch dieses Jahr ist der Festausschuss Siebengebirge (FAS) zusammengekommen, um verdienten Mitgliedern verschiedener Karnevalsvereine den Dankorden zu verleihen.

Zum ersten Mal in der 38-jährigen Geschichte des Dankordens führten zwei Moderatoren durch das bunte Abendprogramm: Heinz Arenz, Erster Vorsitzender und Präsident der "Löstigen Gesellen" Bad Honnef, und Udo Krewinkel, Präsident der "Klääv-Botz" Aegidienberg.

Vier Karnevalisten erhielten in diesem Jahr den Dankorden, der seit 1964 für die Förderung des heimatlichen Bruchtums, für närrische Jubiläen oder für andere besondere Leistungen verliehen wird: So vergab FAS-Vorsitzender Dieter Wittmann den ersten Orden an Lucia Kossman. Seit 1960 ist sie im Damenkomitee der "Löstigen Gesellen" engagiert. Unvergessen seien, so Witmman, vor allem ihre fulminanten Reden "Marke Eigenbau", die ihr den Durchbruch auf der Bühne erbrachten. Dort begeisterte die Närrin außerdem als Tünnes in "Tünnes & Schääl" und anderen jecken Rollen.

Von der Großen Selhofer KG erhielt Christian Brodesser den Orden. Der "Büb Brodesser", der seit 38 Jahren karnevalistisch tätig ist und seit 20 Jahren zum Festkomitee Bad Honnefer Karneval gehört, habe sich laut Wittmann vor allem mit seiner "sprichwörtlichen Bierruhe" im hektischen Karnevalstreiben verdient gemacht. Von ihm stammte die Idee der "Rievkooche Bud" am 11. 11. und auf der Selhofer Kirmes.

Der unter dem Spitznamen "zaubernder Siebengebirgsprinz" bekannte Günter Klein war der dritte Ordensempfänger. Der ehemalige Präsident der KG "Klääv-Botz" (1989-99) ist seit mehr als 30 Jahren karnevalistisch tätig und bewies sein überdurchschnittliches Geschick unter anderem in der Entwicklung des Kinderkarnevals in den 70er Jahren und des Jugendballs 1990.

Zuletzt erhielt Clemens Uhl den Dankorden für sein 45-jähriges, besonders humorvolles Engagement in der Großen Königswinterer KG. Der 81-Jährige leitete bis 2001 die Umzüge durch die Königswinterer Altstadt und gilt, sagte Wittmann, als einer der Motoren des Karnevals, der auch in Krisenzeiten "für den nötigen Antrieb" sorgte. Als Ehrengäste wohnten der Veranstaltung unter anderem der Ehrenpräsident des FAS Fritz Pütz sowie die Tollitäten aus dem Siebengebirge, aus Aegidienberg, Heisterbacherrott und Ittenbach bei.