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Das Schiff der "Löstigen" steht unter Volldampf

Das Schiff der "Löstigen" steht unter Volldampf

Mit der Bürgersitzung tuckert die KG erneut im richtigen Fahrwasser - Zahlreiche jecke Leckerbissen sorgen bei Besuchern für tolles Stimmungshoch im Hotel Seminaris

Bad Honnef. (hoh) Auch im elften Jahr unter der Präsidentschaft von Heinz Arenz sind dem Narrenschiff "Löstige Geselle", das vor der Ära Arenz mit Mann und Maus unterzugehen drohte, keinerlei Ermüdungserscheinungen anzusehen.

Im Gegenteil. Es scheint, als würde die Maschine, die es vorantreibt, von Jahr zu Jahr sogar noch ein paar Umdrehungen mehr schaffen. Und so machten die blau-gelben Karnevalisten bei ihrer Bürgersitzung wieder einmal so richtig Dampf auf. Ein buntes Programm, gespickt mit Musik, Tanz und närrischen Worten, lockte die Gäste der KG auch diesmal wieder vom ersten Moment an aus der Reserve.

Gleich zwei Tollitätenpaare statteten den Honnefer Jecken im Hotel Seminaris einen Besuch ab: Das Aegidienberger Prinzenpaar Horst I. und Christa I. sowie das Siebengebirgsprinzenpaar Siggi I. und Beate I..

Und beide hatten sie ihr Musik- und Tanzcorps mitgebracht, die Aegidienberger den Spielmannszug der KG Klääv Botz und die Prinzengarde, die Siebengebirgstollitäten den Spielmannszug des TV Eiche und die Drachenfelsgarde der Großen Königswinterer Karnevalsgesellschaft.

Fantastische Tanzdarbietungen gab es jedoch nicht nur von den Corps der Narrenherrscher zu sehen, die Gastgeber hatten überdies noch einige weitere herausragende Gruppen engagiert.

Die Kruschberger Funken wirbelten über die Narrenbühne und die Sweet Kisses aus Heisterbacherrott zeigten flotte Showtänze. Ein ganz besonderer Leckerbissen waren jedoch die Poppelsdorfer Schloss-Madämchen, ein karnevalistisches Tanztheater der Spitzenklasse.

Sie tanzten die Geschichten zu den Karnevalshits "Ich bin ene Räuber", "Polterovend op dr Elsassstroß", "Schützenfest" und dem von der tätowierten Rose - ein Augenschmaus für alle Jecken im Saal.

"Euch wollen wir hier bei uns wiedersehen", nahm Heinz Arenz die Bonner Gruppe in die Pflicht und sprach mit diesem Wunsch sicherlich allen aus dem Herzen. "De Brillenschlange" lud die Gäste zu einem Spaziergang durch die Schlagerwelt der letzten vier Jahrzehnte ein und die Albatrosse heizten die Stimmung mit ihren Liedern ebenfalls mächtig auf.

Eine Attacke auf die Lachmuskeln der Jecken startete der "Feuerwehrmann Kresse", der in seiner unnachahmlich schleppenden Langsamkeit auf Inline-Skatern durch den Saal auf die Bühne rollte und dort die unmöglichsten Geschichten aus seinem Berufsleben zum Besten gab.

Doch auch aus den eigenen Reihen hatten die Löstigen Gesellen wieder einiges zu bieten. Undenkbar wäre eine Sitzung ohne die Laternenfrau Heike Scheel. Wieder einmal griff sie in Reimform Missstände, Versäumnisse und Kuriositäten aus ihrer Heimatstadt auf und beleuchtete sie von allen Seiten.

Gleich mit zwei Tänzen, als Schiffer und als Mexikaner, standen später die Frauen des Damenkomitees auf der Bühne. Für das musikalische Finale hatte der Literat Dieter Kock mit "De Kaafsäck" ein weiteres Highlight verpflichtet, das den Reigen der vielen Spitzendarbietungen noch so richtig rund machte.