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Närrischer Funkenflug im "Broocher" Gürzenich

Närrischer Funkenflug im "Broocher" Gürzenich

Bruchhausener Möhnen feiern ausgelassen im Dorfgemeinschaftshaus

Bruchhausen. "Heute könnt Ihr bis tief in die Nacht nach Herzenslust feiern. Den Saal müssen wir sowieso bald renovieren!"

Diesen "Freibrief" gab Bruchhausens Bürgermeister Markus Fischer den jecken Wievern, die der Einladung zur Möhnensitzung der "Sprühenden Funken" zur einzigen Sitzung im Ort am Samstag gefolgt waren.

Mit der "dicke Trumm" unterstützte der Orts-Chef selbst das Clowns-Blasorchester, das die Gastgeberinnen um Vorsitzende Bettina Acker samt Elferrat ins Dorfgemeinschaftshaus geführt hatte. "Zuerst singen wir unser Möhnenlied", forderte Präsidentin Ursula Cierpka das närrische Völkchen im "Broocher" Gürzenich auf: "Gib mir die Hand mein Schatz. Heut` wirst du was erleben, denn wir Mädels sind ein Genuss!"

Aber noch war im geschmückten Saal kein männliches Wesen zu sehen, das sich davon hätte überzeugen lassen können - abgesehen von den kleinen Gardeoffizieren Joschua und Ben. Die verteilten "ruude Ruuse" nach reiflicher Überlegung an ausgewählte Damen. Einmal auf der Bühne, verloren beide jede Zurückhaltung. "Op de Stühl. Luurt op de Tür!", kommandierte Joschua.

Prompt zog die Kindertanzgruppe der Sprühenden Funken ein, die mit ihrer Darbietung nicht nur die Herzen der Mütter und Omas höher schlagen ließen. Dann war "Feierabend". Genauer gesagt: Es war Zeit für den Loriot-Sketch aus "Szenen einer Ehe", mit dem die Möhnen den Gästen ebenso die Tränen in die Augen trieben, wie mit dem verzweifelten Versuch eines Vaters, sich als Mathe-Nachhilfelehrer zu betätigen.

Eine Pause für die Lachmuskeln bescherten die Bruchhausener "Lions" den jecken Wievern. Viel Zeit, nostalgisch zurückzublicken ("Man müsste noch mal zwanzig sein!") blieb aber nicht. Grazil der Auftritt des Männerballetts "Grüne Funken", das den Saal ins Schwanken brachte. Das gelang auch den "Barhockern", bevor die "Sahnehäubchen" die Generalprobe für den Auftritt bei der Unkeler KG bravourös absolvierten.

Viel zu lachen boten die Präsidentin und Conny Hauschild als "Tünnes & Schäl" sowie Renate Schemeitat, die von den Erlebnissen auf einer Kreuzfahrt berichtete. Entsetzt fuhr das Linzer Dreigestirn zurück, als es dann bei der Möhnen-Hitparade zum "Männerstrip im Waschsalon" aufgefordert wurde und die "Sprühenden Funken" der Tollität Toni I. zuckersüß versicherten: "Heut` trink ich dich schön!"

Verheißungsvoller empfangen wurden die Pantoffelhelden, die sich zu früh in die Höhle der Löwinnen gewagt hatten. "Dich gibt`s nur einmal für mich!", versicherten ihnen die Möhnen als Blues-Brothers. Genießen konnten sie auch Hauschild - nicht als die längste, wohl aber als süße Praline frei nach Gabi Köster -, bevor die Sprühenden Funken in lange Saris gekleidet ihre Gäste nach Indien entführten.

Nicht ganz so weit her waren Jörg I. und Brigitte I. mit der Erpeler Prinzengarde und dem Tambourcorps angereist, mit deren Besuch das reine Wiever-Programm seinen offiziellen Abschluss fand.

Ansonsten hielt man sich natürlich an die "Vorgabe" des Bürgermeisters bezüglich der langen, ausgelassenen Karnevals-Party, bei der die jecken Wiever den "Lions" tief in der Nacht die Chance gaben, den Piraten-Tanz zu zeigen. Da aber wusste das angeblich so starke Geschlecht längst: "Mit den Broocher Mädels ze fiere, is en Jenuss!"