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Eine Fingerklingel für die Prinzessin

Eine Fingerklingel für die Prinzessin

Meisterliches in der Hoholzer Mehrzweckhalle om Berg, prunkende Rot-Weiße in Vilich und jede Menge Hexen in Pützchen

Hoholz. (bjp) Einen stimmungsvollen und ereignisreichen Kostümball verlebten die Mitglieder, Freunde und Gäste des Bürgervereins Hoholz in der Mehrzweckhalle om Berg. Bei der abwechslungsreichen Musik-Animation der Showband "Bonn apart" nutzten viele Jecken die Großzügigkeit des Raumes zum Tanzen.

Überhaupt standen die rhythmischen Bewegungen auf dem Programm des Abends ganz oben, so bildete der Auftritt des Tanzcorps Rot-Weiß Vettelschoß aus Linz einen besonderen Höhepunkt. Der mehrfache deutsche Meister, Europameister und Weltmeister vermochte mit seinem hochkarätigen Tanz-Repertoire das närrische Publikum zu begeistern.

Bejubelt auch die Karnevalsgesellschaft "Lustige Brüder", die mit ihren Mini-, Teenie- und Erwachsenen-Formationen für Stimmung sorgten. Danach verliehen die lustigen Brüder dem ersten Vorsitzenden des Hoholzer Bürgervereins, Wolf Lenze, als Zeichen der Freundschaft einen Orden.

Auch die Tänzerinnen und Tänzer der mit über 100 Mitgliedern angerückten "Blau-Weißen Funken" aus Siegburg - mit Spielmannszug und allerliebstem Funkemariechen - stellten ihr akrobatisches Können eindrucksvoll unter Beweis.

Sehr herzlich hießen die Hoholzer ihre Ehrengäste, das Kinderprinzenpaar Timo und Freya sowie Wäscherprinzessin Sandra I. willkommen, die mit einem ganz speziellen Orden geehrt wurde. Die "Wäscheling" setzt sich nämlich aus verschiedenen Gegenständen zusammen, zu denen die Prinzessin eine besondere Beziehung hat.

So fand sich etwa eine Fingerklingel für das Inlineskating an dem Dekor wieder. Freuen konnten sich auch die Glückspilze, die bei der Tombola das richtige Los gezogen hatten. Vom Gutschein für ein Candle-Light-Dinner über den Autowäsche-Coupon bis hin zum Toaster fanden sich viele lohnende Gewinne auf dem Spieltisch wieder. Für das beste Einzelkostüm wurde übrigens eine Regenbogendame geehrt, als originellstes Gruppenoutfit wurden ausgelassene Piratenbräute prämiert.

Vilich. (bjp) Schon wer vom Parkplatz aus einen Blick in das Haus der Begegnung an der Adelheidisstraße warf, wurde von der ausgelassenen Stimmung der Rot-Weißen-Senatoren mitgerissen. Schunkelnde, singende, lachende Narren konnte man da sehen, die in bester karnevalistischer Manier ihre 56. Kappensitzung feierten.

Bis auf den letzten Platz war der von Senatsmitglied Rudi Wetz filigran dekorierte Saal innerhalb von nur wenigen Tagen ausverkauft gewesen, insgesamt hatten 126 Gäste das Glück, die Prunksitzung miterleben zu dürfen.

Und so mussten die Tänzerinnen und Tänzer der Sternschnuppen Bockeroth ein gewisses Maß an Vorsicht aufbringen, um nicht von der winzigen Bühne einen unfreiwilligen Ausflug in die dicht gestaffelten Zuschauerränge oder die "Silverbird"-Kapelle von Werner Eich und Herbert Lammerich zu machen. Doch die Sternschnuppen meisterten die Herausforderung souverän und brannten ein wahres Feuerwerk der Akrobatik ab.

Für beste Unterhaltung sorgten auch die als "Die usem Vürgebirch" bekannten Many Lohmer und Schorsch Bäsken, "Ne Verdötschte" Klaus Peter Friedrichs sowie "Plitsch und Plum", die mit ihrem Comedy-Programm die Lachmuskeln der Rot-Weißen strapazierten.

Auch Ute Groll als Madame Motteboddem, die Nixen vom Märchensee, die alten Kameraden der Kaaseler Jonge sowie Michael Gülden und Leopold Braun als "der Bauer und der Wiener" trugen mit ihren Auftritten zum Erfolg des hochkarätigen Programms bei, das vom ersten Vorsitzenden Hans Klein zusammengestellt worden war.

Natürlich durften auch Wäscherprinzessin Sandra I. und die LiKüRa-Ehrengarde mit Prinzessin Tatjana I. samt Entourage nicht fehlen. Bis in die späten Abendstunden ließ man den Vilicher Karneval hochleben und genoss gemeinsam die familiäre Atmosphäre. So war es wenig verwunderlich, dass am Ende schon Kartenwünsche für das nächste Jahr ausgesprochen wurden.

Pützchen. (jma) Wäre nicht die Karnevalssession in vollem Gange, hätte man glauben können, in Pützchen würde Walpurgisnacht gefeiert: Die Sankt-Sebastianus-Schützenfrauen hatten zur Hexenparty ins Pfarrzentrum geladen.

Was mit einem Kaffeetrinken der Schützenfrauen begann, ist mittlerweile zu einem Großereignis im Ort geworden: Mehr als 250 meist bunt kostümierte Gäste waren zur Karnevalssitzung ins Pfarrzentrum gekommen. Und hatten jede Menge Spaß an der Freude.

"Hokus Pokus Fidibus, en Pötzje sinn de Hexe loss" hieß das Motto der Veranstaltung, das die Schützenfrauen zum großen Teil selbst gestalteten. "Wir proben schon seit mehreren Monaten", so Marga Wester, eine der Schützenfrauen. Die meiste Arbeit seien allerdings die Kostüme gewesen, die von Susanne Weber selbst genäht wurden.

"Wir sind 16 Frauen, da fängt sie schon im Herbst an zu nähen", so Wester. Worauf sich die Frauen besonders freuten: Am Ende des Abends nahmen sie den König der Schützenbruderschaft aufs Korn - in einer Kiste auf und ab hüpfend sollte er den Holzmichel darstellen.